Proteste gegen Enteignung einer Estancia von Deutschen

Tacuatí: Unter dem Vorwand, dass 150 Landlose das Grundstück dringender benötigen als die Familie Willersinn, die 1982 die Estancia Alegre kaufte und bis heute produktiv bewirtschaftet, will man die Eigentümer enteignen. Angestellte und Schüler gingen auf die Straße.

Am gestrigen Dienstag demonstrierten Angestellte und Schüler der Schule auf der Estancia Alegre mit paraguayischen und deutschen Flaggen gegen die drohende Enteignung, die sich einige Volksvertreter in den Kopf gesetzt haben.

Im Jahr 1982 kaufte der Deutsche Herbert Willersinn eine Estancia in Tacuatí und machte diese mit seiner Familie zu einem produktiven Zentrum der Zone, von wo Exporte weltweit entsendet werden.

Obwohl die Estancia rund 11.800 ha umfasst, wollen Abgeordnete, wie letzte Woche beschlossen 1.500 ha für 150 Landlose enteignen. Dumm ist nur, dass auf den 1.500 ha alle administrativen Gebäude, die Schule und Investitionen zu finden sind um alles am Leben zu erhalten.

Es wird Stimmung gemacht, dass ein Deutscher (Ausländer) nicht so viel Land haben darf, obwohl es mittlerweile die Kinder der Familie sind, die die Estancia leiten. Um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden und damit Schüler ihrer Schulpflicht nachkommen können, wurde vor langer Zeit eine Schule errichtet, die bis auf ein Gehalt einer Lehrerin vollkommen von der Familie Willersinn finanziert wird.

Weswegen die Landlosen solch eine Unterstützung erhalten wird erst ersichtlich, wenn man an Wiederwahlpläne und die notwendigen Stimmen denkt. Eine solche Enteignung, wie in den letzten 20 Jahren nicht vorgekommen, würde alle Campesinos animieren die Volksvertreter zu wählen. 10 Hektar pro Bauer ohne Zahlung auch nur eines Quadratmeters kann kein großzügiges Geschenk eines Abgeordneten der Zone sein.

Durch die Nähe zum EPP Einzugsbereich, kam es in der Vergangenheit zur Tötung von drei Angestellten. Die Gemeinsamen Einsatzkräfte, die in der Zone stationiert sind, kennen die Estancia ebenso, wegen der zahlreichen Interventionen.

Wochenblatt / Última Hora

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5 Kommentare zu “Proteste gegen Enteignung einer Estancia von Deutschen

  1. Das ist ein Zeichen in die richtige Richtung. Abgeordnete sollen und müssen begreifen das sie dem Volk zu dienen haben und nicht Neue Hochwohlgeborene sind. Demokratie kann nur funktionieren wenn dem Volk durch seine Vertreter vertreten wird und nicht getreten. Enteignung bringt keine Neuen Investitionen ins Land genau das Gegenteil ist der Fall ,die Leute die Geld haben setzen sich ab.Süd Afrika ein Beispiel wie eine einst blühende Nation kaputt ist Industriell und die Verbrechens raten solche Auswüchse angenommen haben das Johannesburg die höhste Mord rate der Welt hat. Im Simbabwe ist durch Kommunismus und die Enteignung durch diese Brut das Land einst der Ärmsten geworden in Afrika. Die Ideen des Kommunismus und Sozialismus sind gescheitert auf ganzer Linie und Menschen die da noch hinterher hängen müssen durch Sachverstand und Argumenten und Tatsächlichkeiten zum Demagogen abgestempelt werden eine Gefahr für Demokratie und Volk.

    1. Der Deutsche wird wie ueblich von diesen „Menschen“ erpresst und spaeter verurteilt fuer ein erfundenes Verbrechen… spaeter wohnt diese Famile auch vertrieben in Finnland…. ein Vergleich mit Simbawe wuerde ich unterlassen, denn Paraguay ist viel krimineller und heruntergewirtschaftet als Simbabwe…. siehe Ranking

  2. Ich bezweifle, dass im paraguayischen Parlament viele Kommunisten sitzen. Die Masse sind Viehzüchter, Erb Dollarmillionäre oder Steuerparadieskontenbesitzer, Monokultur ähh Waldbesitzer und sonstige Unternehmer oder Besitzer, also genau das Gegenteil. Untereinander natürlich gut befreundet, aber gewissen Rivalitäten gibt es immer und solche Aktionen sind wohl eher da um Besitz, Vermögen und Gewinn zu vergrößern. Campesinos oder EPP sind meiner Meinung nach auch von denen selber organisiert. Für mich so eine Art NGO. Man schaue einfach wer hinter denen steht und sie finanziert. Keine Kommunisten, das genaue Gegenteil.

  3. Was hat das mit Kommunismus zu tun?
    Da passt es einige „Volksverteter“ überhaupt nicht, dass eine deutsche Familie eine Estancia mit einer Schule besitzt und sich im Ort einsetzt. Könnte ja sein,dass sie Stimmung gegen die Regierung machen.
    Der Vorwand, dass es einige Landlose bekommen sollen, ist völliger Blödsinn, das geht ganz schnell in Besitz einiger „Volksvertreter“, die die Schule da dem Erdboden gleich machen werden. Und dann wird dem Deutschen natürlich weiter Land abgenommen. Simbabwe lässt grüßen.

  4. und dann wird enteignet,weil linke korupte Politiker sich 150 Stimmen kauften. Nach 5 Jahren wird alles herrunter gekommen sein,die Gebäude ausgeschlachtet und verkauft,und die bauern ziehen zum nächsten Objekt ihrer Begierde.Und dawundert sich Paraguay das keiner mehr groß investieren möchte in einem Land wo eigentlich alles möglich sein sollte,aber dies nicht machbar ist!