Asunción: Verträge haben oftmals Kleingedrucktes, das man nur selten durchliest. Jedoch kann dies fatale Folgen haben, sodass man zum Beispiel bei der Schufa, in Paraguay Informconf, eingetragen wird und dies massive Probleme mit sich bringt.
In diesem Fall hat es einen Künstler getroffen, der eine Krankenversicherung abgeschlossen hatte.
Der Sänger Héctor Candia warnt seine Fans in den sozialen Netzwerken, gut darauf zu achten, welchen Vertrag man unterschreibt, wenn man eine Kranken- und Zahnversicherung abschließen will. Er berichtete weiter, dass sie ihn jetzt nach vier Jahren einschüchtern wollen, drei Jahre Schulden zu bezahlen, wenn er nicht in Informconf eingetragen werden wolle.
Candia erklärte weiter, dass er den Vertrag für ein Jahr unterschrieben habe, aber er jetzt herausgefunden habe, dass es eine automatische Verlängerungsklausel gebe. Deshalb stellte er die Frage in den Raum, ob das legal sei. „Nach 4 Jahren teilen sie mir mit, dass ich Beiträge für drei Jahre schulde … verrückt … Jetzt sagen sie mir, dass sie mich in Inforconf eintragen wollen, wenn ich nicht zahle“, beklagte er sich.
„Jeder soll genau darauf achten, wenn Sie eine Kranken- oder Zahnversicherung haben oder hatten. Lesen Sie gut durch, was Sie unterschreiben, um nicht in eine Falle zu tappen“, sagte er.
Candia berichtete, dass in seiner Klausel gestanden sei, dass der Vertrag nach Ablauf der 12 Monate weiter gehe, wenn man nicht mitteile, dass man auf die Versicherung verzichten möchte.
Wochenblatt / Cronica











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Auch wenn er rechtlich etwas „selber schuld“ ist, kann diese Versicherung sich nicht erst 3 Jahre später mit ihm in Verbindung setzen. Spätestens nach dem ersten Jahr und einem Monat hätte sie ihm ein Eingeschrieben senden müssen (Eingeschrieben per Post gibt es auch hierzulande), dass er weiterhin bezahlen müsse. Wenn sie sich (wirklich) erst drei Jahre später mit ihm in Verbindung gesetzt hat, dann läuft das auf unlauteren Wettbewerb hinaus.
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So ähnlich, wie ein findiger deutscher Anwalt tausende Webseitenbetreiber abgemahnt und 1000 € für seinen Mandantin forderte, weil sie Goockl-Fonts auf ihrer Webseite eingebunden hatten, ohne dies speziell zu deklarieren. Seine Mandantin sei zutiefst geschockt gewesen, dass ihre Daten ohne Kennzeichnung an Goockl versendet wurden. Hehe, hat er ge* eingeschädelt.
Das kam der deutschen Staatsanwaltschaft dann doch ein wenig Spanisch vor, dass diese Frau eigenhändig so viele Seiten aufgerufen haben und auch noch so oft geschockt gewesen sein soll.
Nun darf sich der Anwalt und diese angebliche, geschockte Mandantin bei der Staatsanwaltschaft erklären. Hoffen wir, dass dem Abzocker das Handwerk gelegt wird.
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Genau so muss hiesig Justiz mit dieser Versicherung verfahren, sollte sie sich wirklich erst 3 Jahre nach Rechnungsfälligkeitsdatum mit Erpressung und Nötigung beim Opfer gemeldet haben.