Ueno Bank und die „Verbindungen“ zu Präsident Santiago Peña

Asunción: Offiziell besteht keine Verbindung zwischen dem Präsidenten und der Ueno Bank. Inoffiziell sieht das aber schon ganz anders aus. Er besitzt nur Aktien die der Ueno Holding gehören. Die Ueno Holding ist ein Firmenkonvolut, Ex-Kreditgeber für Kleinunternehmer, die alle aufgekauft und zusammengelegt wurden.

Kritisiert wurde Peña, weil er einerseits dem IPS raten kann, wo sie ihr Geld anlegen sollten und im gleichen Moment der Ueno Bank, die wegen ihrer fehlenden Reputation wohl nicht die erste Wahl gewesen wäre. Insgesamt liegen da 78 Millionen US-Dollar, die speziell als Anleihen für die das Fürsorgeinstitut IPS ins Leben gerufen worden. Normalerweise diversifizieren staatliche Institutionen ihre Gelder auf verschiedene Banken. Beim IPS geht alles zu Ueno, und als die Spareinlagenlimit (CDAs) erreicht wurde, verkaufte man ihnen eine Art Ueno Anleihen, ein Produkt was extra für das IPS geschaffen wurde. Warum bekommt eine Bank, die noch kein Jahr am Markt ist alles Geld der IPS?

Wenn man aber betrachtet, dass der ehemalige Präsident von Ueno, Carlos Carvallo, aktuell unter Peña zum Präsident der Zentralbank ernannt wurde und der aktuelle Geschäftsführer von Ueno der Ehemann von Ex-Kabinettschefin und Peñas Freundin Lea Giménez ist, verwundert es auch nicht, dass weitere Aktionäre von Holding und Bank sehr viele Personen aus dem Dunstkreis von HC sind. Ueno Präsident, Juan Manuel Gustale, ist Schwager des Finanzministers Voldovinos. Eine so dominante Vázquez-Gruppe als Hauptaktionäre ist deshalb so seltsam, da sie früher kurz und knapp nur kleine Brötchen gebacken hat, während aktuell jedes Stadion im Land Uenos Namen trägt und sie alles und jeden sponsern.

Präsident Peña kauft jedoch niemals Ueno Aktien, sondern die von Credicentro, einem der Unternehmen, die Kredite anboten und später von der Holding absorbiert wurden.

Der Präsident der Ueno Bank, Juan Manuel Gustale, jedoch bestätigt, dass beide Unternehmen denselben Hauptaktionär haben: die Vázquez-Gruppe, die Miguel Vázquez gehört.

Mit anderen Worten, sowohl die Holding als auch die Bank werden von der gleichen Unternehmensgruppe geleitet und haben sogar fast die gleichen Vorstandsmitglieder, wie er in einem Interview erklärte.

„Er hat damals Credicentro-Aktien auf dem Kapitalmarkt gekauft, aber weder er noch die Ueno Holding sind Aktionäre der Bank, was sie gemeinsam haben, ist, dass beide Unternehmen an der Börse notiert sind, und das ist eine öffentlich zugängliche Information. Er tat dies, während er im Privatsektor war, und entschied sich, bis heute bei diesen Aktien zu bleiben, da er sie immer noch besitzt“, sagte er.

Zur Absicherung der IPS-Aktiva sagte IPS-Vorstand Jorge Britez, dass nur die Banco Nacional de Fomento über eine 100-prozentige Einlagensicherung verfüge, während die Banken eine bestimmte Obergrenze hätten.

In Bezug auf die Beteiligung des Präsidenten Santiago Peña und einen möglichen Interessenkonflikt versicherte, dass der Verwaltungsrat der IPS „autonom und unabhängig“ sei, obwohl der Präsident, Jorge Brítez, vom Staatspräsidenten ernannt und beraten werde.

„Das IPS hat einen gut ausgebildeten Vorstand und genießt alle Autonomie und Unabhängigkeit, es unterliegt nicht unbedingt einem Befehl des Präsidenten“, sagte Britez.

Wochenblatt / Abc Color

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