San Lorenzo: Insgesamt starben vier Männer bei einem Amoniakaustritt, weil eine Karaffe flach gelagert wurde. Beim Entschädigen lässt man sich bedenklich viel Zeit. Am liebsten würden man die Opfer zu Schuldigen machen, was aber wohl nicht leicht wird.
Der Anwalt Miguel Godoy berichtet, dass die deutsche Firma Ochsi, in deren Fabrik in San Lorenzo im Februar das tragische Ammoniakleck auftrat, das vier Tote und mehrere Verletzte forderte, die Angehörigen der Opfer noch nicht entschädigt hat. „Nicht eine einzige Münze wurde an die Angehörigen der Verstorbenen ausgezahlt“, behauptete er.
Godoy erklärte, dass das Unternehmen Frau Mercedes Macchi, eine Mitarbeiterin mit 32 Jahren Betriebszugehörigkeit, entlassen habe, weil sie sich bei der Unternehmensleitung über den Vorfall beschwert habe, weil sie unverantwortlich gehandelt habe. „Wir hätten alle sterben können“, sagte Macchi.
Sie sagte, sie verstehe nicht, warum so viel Aufhebens um die Beseitigung der Beschäftigungsstabilität gemacht werde, denn wenn es darauf ankomme, hätten die Unternehmen wenig oder gar kein Interesse daran, Mitarbeiter zu halten, wie im Fall von Mercedes Machi.
Wenn der Arbeitnehmer nicht in der Lage ist, einen langen und langwierigen Prozess in allen drei Instanzen zu bewältigen, wird er am Ende müde. „Was hier geändert werden muss, sind die Arbeitsgesetze, um die Stabilität des Arbeitnehmers zu garantieren, damit er nicht entlassen wird und die Prozesse nicht fünf Jahre dauern.
Dies war nicht der einzige Fall von Ammoniakaustritt in dem Unternehmen, denn im Juli kam es in der Fabrik von San Lorenzo zu einem weiteren Leck, bei dem vier Menschen verletzt wurden.
Wochenblatt / El Nacional














Deutsch-Paraguayo
Seit wann gibt es deutsche Firmen in Paraguay? Ochsi ist eine paraguayische Firma, die einst von einem Deutschen gegründet wurde.