Wenn der Aufzug nicht funktioniert, weil der Ingenieur ein Hochstapler ist

Asunción: Die Staatsanwältin Teresita Torres Molas (Beitragsbild) erwirkte eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung wegen Betrugs gegen Eder Willian Centurión, der Kunden für Bauprojekte anwarb und mit seinem Unternehmen “Centurión Ingenieria“ auch als Aussteller auf der Baumesse “Construtecnica“ teilnahm.

Das Gericht bestand aus den Richtern Inés Galarza Careaga (Vorsitzende), Rilsy Ortiz Fernández und Pedro Raúl Nazer Ávila.

Der Verurteilte gab sich auch in sozialen Netzwerken als Ingenieur aus, ohne über einen entsprechenden Hochschulabschluss zu verfügen. Ebenso verfügte sein Unternehmen nicht über einen Ingenieur, der die Arbeiten fachgemäß hätte ausführen können.

Fabiola Núñez und Frederico Galvão, Besitzer einer Augenklinik in Patricio Escobar, Amambay und Villa Cerro Corá, in Lambaré, wurden Opfer des Betrugs. Diese Personen gingen im März 2016 zur Baumesse “Construtecnica“, um nach einem Unternehmen zu suchen, das Aufzüge in ihrer Klinik einbauen würde. Auf der Messe kontaktierten sie Centurión, der den Einbau mit einem Preis von 13.000 US-Dollar anbot.

Die Eigentümer der Klinik zahlten bei der Unterzeichnung einen Vorschuss von 50 % und zu Beginn der Arbeiten weitere 25 %, insgesamt also 55.500.000 Guaranies. Die Arbeiten sollten am 31. Dezember desselben Jahres abgeschlossen sein, waren aber im März 2017 immer noch nicht beendet. Laut den Auftraggebern funktionieren die Aufzüge derzeit aufgrund mehrerer Mängel immer noch nicht.

Zusätzlich zu der verhängten Strafe erklärte das oben genannte Gericht Centurión für zivilrechtlich haftbar, der gemäß einem Beschluss des Sekretariats für Verbraucherschutz das gesamte erhaltene Geld zurückzahlen muss. Zudem wurde er auch zu einer Geldstrafe von 25.302.000 Guaranies verurteilt und die Veröffentlichung des Urteils muss in einer Zeitung mit der größten landesweiten Auflage erfolgen.

Wochenblatt / Ministerio Publico

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