Stimmenkauf? Paraguay macht internationale Spende inmitten lokaler Nöte

Asunción: Der ANR-Kongressabgeordnete Mauricio Espínola hat die jüngste Spende von 50.000 US-Dollar aus Paraguay an St. Vincent und die Grenadinen scharf kritisiert und sie als unangebracht und verdächtig bezeichnet.

„Inmitten einer größeren Notlage in den Krankenhäusern, wo Krebspatienten mangels diensthabender Ärzte sterben, wo die Grundnahrungsmittelpreise in die Höhe schießen und die Mautgebühren steigen, zeigt sich, dass wir uns jetzt solidarisch zeigen. Dies geschieht zufällig im Zusammenhang mit der Wahl des Generalsekretärs der OAS und zufälligerweise mit einem karibischen Land. Wenn diese Spende wahr ist, zahlen die Leute für die Kampagne des Außenministers“, sagte der Abgeordnete.

Die Spende, die nach dem verheerenden Wirbelsturm, der den Landwirtschaftssektor in St. Vincent und den Grenadinen heimgesucht hat, getätigt wurde, hat heftige Kritik hervorgerufen. Es wird spekuliert, dass diese Spende im Zusammenhang mit der Kandidatur von Außenminister Luis Ramírez Lezcano für das Amt des Generalsekretärs der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) stehen könnte, um sich die Unterstützung des karibischen Landes bei der Wahl zu sichern.

Darüber hinaus wurde berichtet, dass einige Botschafter ihren Unmut über diese Entscheidung zum Ausdruck brachten, indem sie darauf hinwiesen, dass Paraguay normalerweise kein Geberland ist, schon gar nicht gegenüber Ländern, zu denen es nur begrenzte diplomatische Beziehungen pflegt.

Auch die Bürger und verschiedene politische Sektoren haben ihren Unmut geäußert, indem sie auf die prekäre Situation der Grundversorgung im Land, wie z. B. der medizinischen Versorgung, hingewiesen und die Verwendung der öffentlichen Mittel in Frage gestellt haben. Bislang hat die Regierung noch kein offizielles Kommuniqué herausgegeben, um die Umstände dieser umstrittenen Spende zu klären, die weiterhin in allen Bereichen für Diskussionen sorgt.

Wochenblatt / El Nacional

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1 Kommentare zu “Stimmenkauf? Paraguay macht internationale Spende inmitten lokaler Nöte

  1. Land Of Confusion

    Die anderen Staaten wären gut beraten niemals einen paraguayischen Politiker als Leiter einer Organisation zu wählen. 50.000 Dollar wären in Paraguay besser aufgehoben, aber das entspricht ja nur etwa 4 Monatsgehältern eines höheren Itaipu-Funktionärs. Wenn also die Kohle für Wirbelsturmopfer in einer Karibikinsel eingesetzt werden, dann ist es immer noch sinnvoller als in den unendlich tiefen Taschen hiesiger Colorados.