Asunción: Sofía García gelang es, sich als einzige weibliche Vertreterin Paraguays auf der LPGA-Tour zu etablieren, ein Meilenstein in der Geschichte des nationalen Golfsports. Jetzt hat sie die Olympischen Spiele 2028 im Blick und ist weiterhin führend in der Zukunft des paraguayischen Golfsports.
Mit 26 Jahren ist García eine der bekanntesten Persönlichkeiten des paraguayischen Golfsports. Die im Stadtteil Obrero von Asunción geborene Spielerin hat seit ihren Anfängen im Sport einen langen Weg zurückgelegt und ist heute die einzige weibliche Vertreterin Paraguays auf der LPGA-Tour.
Schon in jungen Jahren zeigte García eine natürliche Neigung zum Sport. Obwohl Fußball die Sportszene in Paraguay dominiert, erregte Golf schließlich ihre Aufmerksamkeit. „Ich war schon als kleines Kind sportlich und habe alle möglichen Sportarten betrieben, aber irgendwann hat mein Vater mir vorgeschlagen, es mal mit etwas Individuellerem zu versuchen“, erinnert sie sich.
Im Alter von sieben Jahren begann sie ihre Golfkarriere mit einem Plastikschläger. 2006 begann sie ihre Ausbildung an der Golfschule Asunción und zwei Jahre später nahm sie bereits an internationalen Turnieren teil.
„Mein erstes internationales Turnier fand 2007 statt. Ich spielte damals erst seit zwei Jahren und nahm bereits an Wettbewerben außerhalb des Landes teil. Das hat mich motiviert, weiterzumachen“, sagte sie.
Meilensteine und Erfolge auf internationaler Ebene
Schon bei seiner ersten Teilnahme an Jugendmeisterschaften stellte García ihr Talent unter Beweis. Einer der bedeutendsten Momente ereignete sich 2013, als sie die paraguayische Frauenmannschaft bei der südamerikanischen U18-Meisterschaft anführte.
„Das war eine großartige Leistung für mich. Ich habe als Einzelspieler gewonnen und das hat uns ermöglicht, die Mannschaftsmeisterschaft zu gewinnen. Das war ein Meilenstein für den Damengolfsport in Paraguay“, sagte sie.
Im folgenden Jahr nahm sie an den Odesur-Spielen teil, bei denen Golf erstmals in den olympischen Kalender aufgenommen wurde. Ihr Aufstieg setzte sich mit Siegen bei der South American Amateur Championship in den Jahren 2015 und 2016 fort und sie etablierte sich als eine der besten Golferinnen der Region.
Bei den Panamerikanischen Spielen 2019 gewann sie die Silbermedaille mit der Mannschaft, und 2023 erreichte ihre Karriere mit der Goldmedaille bei den Panamerikanischen Spielen einen Höhepunkt, eine beispiellose Leistung für das paraguayische Damengolf. Im selben Jahr erfüllte sie sich einen weiteren Traum und trat in die LPGA-Tour ein, die renommierteste professionelle Liga im Damengolf.
Universität und der Sprung ins Berufsleben
Mit einer soliden Grundlage im Golfsport traf García eine wichtige Entscheidung für ihre Zukunft: Sie studierte Internationale Wirtschaft in den USA, wo sie nicht nur ihre akademische Karriere vorantrieb, sondern sich auch auf die Berufslaufbahn vorbereitete.
„Das College war ein wichtiger Schritt. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, mich an das professionelle Niveau anzupassen, aber mit der Zeit habe ich es geschafft, mich zu etablieren“, sagte sie. Während ihrer College-Zeit gewann sie fünf Meisterschaften und vertrat ihre Schule auf der Amateurtour, was sie auf den endgültigen Sprung auf die LPGA-Tour vorbereitete.
Die Verantwortung, die Einzige zu sein
„Als einzige paraguayische Golferin auf der LPGA-Tour ist man mit einer großen Verantwortung konfrontiert. Es ist nicht einfach, aber ich versuche, mein Privatleben und mein Berufsleben zu trennen. Es ist ein Job und ich gebe mein Bestes, abzuschalten, wenn ich nicht an Wettkämpfen teilnehme“, erklärte sie.
Die psychische Gesundheit spielt in ihrer Karriere eine entscheidende Rolle und sie ist sich bewusst, wie wichtig es ist, das emotionale Gleichgewicht zu bewahren, um voranzukommen. Ihr Ziel ist es, für die Olympischen Spiele 2028 bereit zu sein.
„Das Wichtigste für mich ist, für mein Land antreten zu können. Wenn ich auf dem Platz stehe, spiele ich nicht nur für mich selbst, sondern für alle Paraguayer“, sagte sie.
Zur Entwicklung des Golfsports in Paraguay bemerkt Garcia, dass viele Kinder mit dem Golfspielen beginnen. Das gibt ihr Hoffnung, dass der Sport wächst, auch wenn die Infrastruktur noch begrenzt ist.
Wochenblatt / Forbes Paraguay














