Madrid: Eine in der spanischen Gemeinde Getafe lebende Paraguayerin berichtete von ihren Erlebnissen während des Blackouts, der in vielen Teilen Spaniens für Chaos auf den Straßen sorgte.
Adriana León ist eine Paraguayerin, die in Getafe lebt. Sie gab im Radio Monumental 1080 AM nach dem massiven Stromausfall ein Interview, der mehrere Regionen Spaniens heimsuchte und Hunderte von Unfällen verursachte.
Zwei Tage nach dem Chaos “versuchen sie, zur Normalität zurückzukehren“, sagte die Paraguayerin, räumte jedoch ein, dass “es langsam etwas schwierig wird“.
„Ich lebe in Getafe, einer Stadt zwölf Kilometer von Madrid, dem zentralen Knotenpunkt, entfernt“, sagte sie und fügte hinzu, in der spanischen Hauptstadt herrsche “totales Chaos“, weil alles mit Strom laufe.
León erwähnte, dass die Madrider U-Bahn täglich etwa 2 Millionen Menschen befördert und diese Zahl im Pendlerzug sogar noch höher ist.
„Vorgestern (Montag) war hier in Madrid um 19:00 Uhr der Strom wieder da, in bestimmten Gegenden wie Getafe, aber es gab überhaupt kein Telefon- oder Fernsehsignal, weil alles über digitale Antennen läuft“, fuhr sie fort.
Glücklicherweise seien Krankenhäuser und Gesundheitsdienste “nicht stark beeinträchtigt“ worden, da sie über Generatoren verfügten.
León sagte jedoch, dass Unternehmen aufgrund des Stromausfalls einen Verlust von rund 20 Millionen US-Dollar verzeichnet hätten.
„Dies ist eine Stadt und ein Land, aber vor allem eine Stadt, in der der Umgang mit Bargeld fast nicht mehr existiert, weil die Menschen Kredit- oder Debitkarten nutzen und alles, was online abgewickelt werden kann“, stellte sie fest.
Es gab sogar Taxifahrer, die nicht einmal Geld abrechnen konnten, weil die meisten von ihnen Debit- oder Kreditkarten verwendeten. „Es herrschte wirklich ein solches Chaos, von dem Verkehr ganz zu schweigen“, sagte León weiter.
Das Einzige, was funktionierte, waren die Radios. „Die Leute wurden gebeten, zu Hause zu bleiben, wenn sie nicht wegmussten, weil die Straßen gesperrt waren“, fügte sie an.
Auch Apotheken waren betroffen und konnten keine Rezepte einlösen, da sie in Madrid und vielen anderen Regionen mit Gesundheitskarten arbeiten.
Zu dem möglichen Vorfall sagte León, dass viel Geheimniskrämerei bestehe und die spanischen Behörden einen Cyberangriff ausschließen würden. Sogar die Europäische Union hatte erklärt, dass dies nicht der Fall sei.
„Die Medien berichten heute, dass es sich nicht um einen Cyberangriff handelte, aber dies sei nicht ausgeschlossen. Tatsächlich wissen wir nicht, was passiert ist. Aber keine Möglichkeit ist ausgeschlossen. Die Ermittlungen dauern noch an, aber die Priorität liegt jetzt auf der Wiederherstellung der Normalität“, erklärte sie. Auch von einer großen Energienachfrage ist die Rede; Offiziell gibt es jedoch nichts Einheitliches.
Vor diesem Hintergrund erklärte die Paraguayerin, dass der Stromausfall in Spanien ein “gravierendes Problem“ gewesen sei und Dinge wie das Abheben von Geld an einem Geldautomaten unmöglich seien.
Es war auch ungewöhnlich, dass viele Leute keine Ahnung hatten, wohin sie fahren sollten, weil sie sich auf das GPS verlassen, um nach Hause zu kommen.
Wochenblatt / Ultima Hora














Tom1
Ich denke, da werden sich ein paar schlaue Beführworter, welche für das abschaffen des Bargeldes sind ein paar Gedanken machen ob das wirklich so sinnvoll wäre. Auch wäre es ratsam, dass viele wieder anfangen selbst zu denken und nicht nur auf KI, GPS und andere elektronische Hilfsmittel zu vertrauen.
Land Of Confusion
Gut gesagt! Dem stimme ich auch zu. Viele wissen ja gar nicht mehr weiter und geraten in Panik, wenn es kein Internet mehr gibt.
Wir sollten mehr „analog“ leben. Diese extreme Abhängigkeit zum Digitalen kann, wie man in Spanien sehen konnte, böse Folgen haben.
zardoz
Das Bargeld wird ohnehin nicht abgeschafft. Da mache ich mir keine Gedanken
Ich habe immer beides. Karte ist wirklich praktisch aber es ist klar, dass man auch daran denken muss, dass es vielleicht mal nicht geht. Dafür habe ich dann die Scheine und Münzen. Wieso es Leute gibt, die das anders machen, würde mich interessieren. Es genügt ein Server Problem oder eine andere Kleinigkeit. Da braucht es gar keinen Stromausfall.
Wesentlicher wäre der Grund für den Ausfall und ob es diesen Grund in Paraguay auch geben könnte.
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Hermann1
Es ist schon sinnvoll einen angemessenen Betrag an barem Geld zur Verfügung zu haben. Strom weg, keinen Treibstoff für den Generator, da kann man an der Tanke nur bar bezahlen. Und nicht nur an der Tanke, wenn der Supermarkt zwar Strom durch einen eigenen Generator hat, aber kein Internet, gilt da auch nur Bares.
zardoz
Oder sagen wir mal so: Dass mittlerweile alles am Strom hängt, weiss eh jeder und was dann die Probleme sind auch. Dazu brauche ich jetzt keinen Bericht einer Paragayerin aus dem Frauenparadies Spanien.