Kein Scherz: Im Süden des Landes wird die Eisenbahn reaktiviert

Encarnación: Der 7,5 km lange Abschnitt umfasst den Bau von Überführungen, Viadukten, Tunneln und einem Logistikzentrum mit einem modernen Güter- und Personenbahnhof.

Nach mehr als zwei Jahren Unterbrechung – und mehr als einem Jahrzehnt der Verschiebung – wurde endlich die Reaktivierung der Arbeiten zur Erneuerung des Eisenbahnnetzes in Encarnación bekannt gegeben.

Das Projekt, das eine 7,5 km lange Strecke vom Kopf der internationalen Brücke San Roque González de Santa Cruz bis zum Viertel Santa María umfasst, beinhaltet Bahnübergänge, Tunnel und einen modernen Güter- und Personenbahnhof.

Die Ankündigung erfolgte durch die Binationale Einheit Yacyretá (EBY), die die Wiederaufnahme der Arbeiten nach der Unterzeichnung einer wichtigen Betriebsvereinbarung bestätigte. Die Reaktivierung geht auf die derzeitige Verwaltung der binationalen Organisation unter der Leitung von Direktor Luis Benítez und Finanzchef Federico Vergara zurück, die sich um die Erschließung anstehender Projekte mit großen logistischen und wirtschaftlichen Auswirkungen bemühen.

„Der Vertrag für diesen Abschnitt wurde 2012 unterzeichnet, aber er wurde nie mit der erforderlichen Dynamik ausgeführt. Es gab zwar Ressourcen, aber das Projekt wurde auf Eis gelegt“, so Vergara. „Jetzt werden wir dem Projekt den nötigen Schwung verleihen, denn es handelt sich um eine ausstehende Verpflichtung, die Yacyretá hat“, fügte er hinzu.

Eine der wichtigsten Triebfedern für diese Reaktivierung ist der neue Betriebsvertrag, der mit der argentinischen Regierung unterzeichnet wurde und der es EBY ermöglichen wird, seine Einnahmen um rund 500 Millionen US-Dollar zu erhöhen, was die Finanzierung strategischer Arbeiten wie dieses Projekts erleichtert.

Das Projekt wurde für rund 20 Millionen US-Dollar an Consorcio Ferrovial Paraguay vergeben und zielt darauf ab, die Bahnverbindung in einem Gebiet wiederherzustellen, das auf paraguayischer Seite vor Jahren sein Schienennetz verloren hat.

Der Abschnitt umfasst den Bau von Überführungen, Viadukten, Tunneln und eines Logistikzentrums mit einer Verladestation, was sich unmittelbar auf die Logistik im Süden des Landes auswirken wird, insbesondere auf den Transport von Getreide zu den Tiefseehäfen, wodurch die Kosten gesenkt und die Zeiten für die Erzeuger und Exporteure optimiert werden.

Regionale Erwartungen

In Encarnación und ganz Itapúa sind die Erwartungen hoch. Die Rückkehr des Zuges wird als ein lang erwarteter Meilenstein angesehen, nicht nur wegen seiner Symbolik, sondern auch wegen seines wirtschaftlichen und regionalen Integrationspotenzials.

In mehreren Sektoren wurden bereits die riesigen Stahlbetonträger der Viadukte montiert, über die das Eisenbahnnetz verlaufen wird. Die Stirnwände der Viadukte müssen noch aufgefüllt und verdichtet werden, und dann werden die Schwellen, die Querstreben der Gleise oder Schienen, verlegt. Anschließend ist der Bau des neuen Verlade- und Rangierbahnhofs geplant.

In Encarnación und ganz Itapúa werden die Arbeiten zur Erneuerung des Schienennetzes mit großer Spannung erwartet, da damit der Güterzugverkehr wieder aufgenommen werden kann, der seit Jahren wegen des Verschwindens der Gleise auf der paraguayischen Seite eingestellt wurde.

Nach seiner Fertigstellung wird das Schienennetz nicht nur den Handel und den Transport zwischen der Perle des Südens und Cambyretá ankurbeln, sondern auch den Zug wieder zu einem wichtigen Akteur in der paraguayischen Gütermobilität machen.

Wochenblatt/ ABC Color

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1 Kommentare zu “Kein Scherz: Im Süden des Landes wird die Eisenbahn reaktiviert

  1. Mit 7,5 km wird die paraguayische Eisenbahn reaktiviert? Ist heute der 1. April?