Saubere Fassade, schmutziges Geschäft: Müllmann dealt vor Schulen

Concepción: Die Enttarnung eines Drogenhändlers, der seinen Job als Müllmann nutzte, um sich Schulen als Verkaufsplattform zu erschließen, ist mehr als nur eine Schlagzeile – sie ist ein Weckruf. Dieser Fall verdeutlicht auf drastische Weise die anhaltende Bedrohung durch den Drogenhandel, insbesondere wenn er sich auf so hinterhältige Weise in das Umfeld unserer Kinder einschleicht und Vertrauen missbraucht.

Eine von Einsatzkräften des Nationalen Antidrogen-Sekretariats (Senad) geleitete Operation führte zur Aufdeckung eines Mikrohandelssystems in der Nähe von Bildungs- und Sporteinrichtungen in der Stadt Concepción. Der Fall fällt unter den Aktionsplan gegen Drogenmissbrauch (SUMAR).

Bei der Operation auf öffentlicher Straße wurden 77,43 Gramm Kokain und ein Mobiltelefon beschlagnahmt. Diese waren auf der Ladefläche eines Motorrads versteckt, das der Fahrer auf der Flucht zurückgelassen hatte. Das Fahrzeug wurde in der Nähe des städtischen Sportzentrums “Lengua Ragué“ und des regionalen Bildungszentrums Juan E. O’Leary abgestellt, zwei Vierteln mit einem hohen Zustrom von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Der Verdächtige, der auf dem Lastenmotorrad unterwegs war und vorgab, Müll zu sammeln, flüchtete nach einer kurzen Verfolgungsjagd zu Fuß vom Kontrollpunkt. Bei der Untersuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten die Drogen und weitere Beweise, die den Fall mit Drogenhandel auf öffentlichen Straßen in Verbindung brachten.

Die Operation wurde von Staatsanwalt Pablo René Zárate von der Spezialeinheit zur Bekämpfung des Drogenhandels koordiniert. Die Ermittlungen dauern an, und es wird erwartet, dass gegen die identifizierte Person ein Haftbefehl erlassen wird.

Wochenblatt / adn digital

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