Asunción: Am letzten Freitag sprach Manuel Ferreira, Ökonom und ehemaliger Finanzminister, über die Inflationszahlen für Juni, die laut der paraguayischen Zentralbank (BCP) überraschenderweise 0 % betrugen. Die Analyse offenbarte jedoch Bedenken hinsichtlich der anhaltend hohen Preise für lebenswichtige Güter.
Ferreira äußerte sich skeptisch gegenüber der Nullinflationsrate und merkte an, dass “es angesichts der niedrigen Inflation schwer zu glauben sei“. Trotz der offiziellen Zahlen betonte der Ökonom, dass die Verbraucher mit deutlichen Preissteigerungen bei Alltagsprodukten wie Fleisch konfrontiert seien.
„Wir gehen in den Supermarkt und stellen fest, dass alles teurer geworden ist“, erklärte er. Der Experte betonte, dass diese Preissteigerungen im Grundnahrungsmittelkorb durch Waren und Dienstleistungen ausgeglichen würden, die keine Preiserhöhungen erfahren hätten, wie beispielsweise die Miete, die in den letzten Monaten stabil geblieben sei. Er bekräftigte jedoch, dass die Auswirkungen von Lebensmitteln mit hohem Konsum weiterhin Anlass zur Sorge geben, insbesondere angesichts ihres Anteils am Grundwarenkorb.
Ferreira ging auch auf die Situation des US-Dollars ein und stellte fest, dass Paraguay weniger Devisen erhält als 2025, während die Importe nicht zurückgehen. Er warnte vor einem aktuellen Phänomen, bei dem kurzfristige Kredite in Guaranies in US-Dollar umgetauscht werden, was den Wechselkurs auf bis zu 8.000 Guaranies treibt.
Für die zweite Jahreshälfte erwartete er Herausforderungen wie den Rückgang der Sojaerlöse im September und saisonale Preisrückgänge bei Fleisch, die die Wirtschaft weiter belasten könnten.
Wochenblatt / Megacadena / Beitragsbild Archiv















