Sie schrieb einen Brief, in dem sie erzählte, dass sie Opfer von Missbrauch war

Pedro Juan Caballero: Die 10-Jährige fand keinen anderen Weg, sich zu entlasten, als einen Brief zu schreiben. Die Schule ist für viele Kinder oft ein Zufluchtsort. So empfand es auch ein 10-jähriges Mädchen, das das „Geheimnis”, das es seit Jahren mit sich herumtrug, nicht länger ertragen konnte.

Eine schwerwiegende Anzeige wegen mutmaßlichen systematischen sexuellen Missbrauchs wurde durch einen Brief bekannt, den sie ihrer Lehrerin in einer Schule in Pedro Juan Caballero übergab. Das Mädchen schrieb, dass es seit seinem sechsten Lebensjahr Opfer seines eigenen Vaters war.

Der stellvertretende Polizeikommissar Carlos Alsina, stellvertretender Leiter der dritten Polizeistation im Stadtteil Obrero, bestätigte die Details und wies darauf hin, dass die Anzeige nach der Handlung der Lehrerin aktiviert wurde.

Alsina berichtete, dass die Tat nach der Pause öffentlich wurde, als das Mädchen den Brief seiner Lehrerin übergab.

Nachdem die Lehrerin von der Anzeige erfahren hatte, zögerte sie nicht, dem kleinen Mädchen zu helfen.

„Wir haben sofort das Protokoll aktiviert, um zum Regionalzentrum zu fahren und dem Mädchen und ihr zu helfen. Dort trafen wir uns mit Vertretern der Staatsanwaltschaft und der Codeni”, erklärte er.

Anschließend bestätigten die entsprechenden medizinischen Berichte den schwerwiegenden Vorfall. „Es wurden alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt und der Vorfall konnte bestätigt werden”, erklärte Alsina.

Der stellvertretende Kommissar Alsina gab an, dass die Mutter des Opfers, die die Anzeige erstattet hat, glaubt, dass das Kind ihr die Situation nicht direkt anvertraut hat, aus Angst vor ihrer Reaktion oder dass sie ihr nicht glauben würde.

Die Mutter wies auch darauf hin, dass sie und der mutmaßliche Täter getrennt leben und dass das Mädchen die Wochenenden bei ihrem Vater verbrachte, insbesondere freitags nach der Schule bis zum Samstag. Nach der formellen Anzeige der Mutter erließ die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl.

87 % werden von einem Familienmitglied begangen

Nach den offenen Daten der Staatsanwaltschaft wurden von Januar bis Juli 2025 insgesamt 12.943 Kinder und Jugendliche betreut, die Opfer verschiedener Straftaten geworden waren, davon 1.959 wegen sexuellen Missbrauchs. In 87 % der Fälle wurde die Tat von einem Familienmitglied oder Bekannten des Opfers begangen. Im Nationalen Register für Sexualstraftäter gegen Kinder und Jugendliche (R.A.S.) sind 1.139 Personen registriert, die wegen dieser Straftat verurteilt wurden.

Wochenblatt / Extra

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