Der staatliche Stromversorgungskonzern (ANDE) ist bei der Durchführung verschiedener Wartungs-und Verbesserungsarbeiten. Mit dieser frühen Aktion will man für die Sommerperiode gerüstet sein.
Sowohl in der Hauptstadt Asuncion aber auch in ländlichen Regionen sind Mitarbeiter dabei Transformatoren umzurüsten und die Verteilerpunkte auf Verschleiß zu überprüfen. Parallel dazu werden Mittelspannungsleitungen erneuert um die Energieversorgung sicher zu stellen.
Das Hauptaugenmerk liegt im Moment auf die Änderung der Betriebsspannung von 220 kV auf die neue 500 kV. Damit verbunden ist eine Leistungssteigerung von 500 MW auf 750 MW. Die Firmen Rieder & Cia sowie Siemens haben Fachleute vor Ort für die Durchführung der Modernisierung. Der Gesamtbetrag über die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme beläuft sich auf ungefähr 11 Millionen US Dollar.
Jedoch können diese antizipativen Maßnahmen Stromausfälle nicht ausschließen. Der Präsident der ANDE, Victor Romero, äußerte sich zu diesem Thema im Radiosender FM 780. Das Risiko bleibe hoch, während der Sommersaison die Versorgung nicht immer aufrecht halten zu können. “Wir arbeiten hart daran die Kapazitäten zu erhöhen um eine Überlastung zu vermeiden“ sagte er gegenüber dem Radioreporter. Weiterhin fügte er an „die größten Probleme treten immer an den Verteilerpunkten sowie Transformatoren auf. Käme es da zu einer Störung seien sofort 100 Familien ohne Licht.“ Er erinnerte daran, dass es in den vergangenen Jahren an diesen neuralgischen Punkten zu massiven Ausfällen im Stromnetz kam.
Jeder Haushalt in Paraguay verfügt mittlerweile im Durchschnitt über eine Klimaanlage und andere hohe Stromverbraucher die das Netz überproportional belasten. Auch in Zukunft werde man vorsichtshalber die Endverbraucher zeitweise von der Versorgung trennen, damit keine größeren Schäden auftreten. Ein bewusster Umgang der Haushaltsgeräte jedes Einzelnen kann eine stabilere Versorgung sicher stellen. Unkalkulierbar bleiben weiterhin die extremen Wettervorkommnisse.
(Wochenblatt / ABC Color)
