Indigener verliert in Loma Plata

Vor zwei Wochen berichteten wir über den sensationellen Wahlgewinn eines Indigenen bei den internen Vorausscheidungen zum Bürgermeisterkandidaten der Colorados in Loma Plata, (Boquerón), einer von Mennoniten geprägten Kleinstadt im zentralen Chaco.

Am Abend des Wahltags, dem 26. Juli, ergab das vorläufige, hochsichere, hochmoderne und hoch bezahlte elektronische Wahlsystem (TREP) der staatlichen Wahljustiz einen Vorsprung von 51 Stimmen für den Enlhet Anuncio Giesbrecht gegenüber Herbert Funk von der Wahlliste 2. Er trat mit Unterstützung, der die Wirtschaft des Ortes dominierenden Kooperative Chorittzer, an.

Funk akzeptierte die unerwartete Niederlage am Wahltag. Gestern war der letzte Tag der Auszählungen und die Wahlbehörde (TSJE) veröffentlichte ihre offiziellen Ergebnisse. Giesbrecht reiste nach Asunción in die Zentrale der ANR, um es in Empfang zu nehmen und sich mit seinen Unterstützern in Asunción zu treffen.

Groß war die Überraschung, als der vermeintliche Überraschungssieger aus dem Dorf Nazaret erfuhr, dass er plötzlich mit 34 Stimmen Unterschied verloren hat. Giesbrecht wurde von Telefuturo am Terminal von Asunción interviewt als er gerade in den Bus zurück in seine Heimat einstieg. Er ist sich sicher, die Ergebnisse wurden nachträgliche verändert.

Auf diese kuriose Weise ist nun Herbert Funk von der Bewegung Honor Colorado aussichtsreichster Kandidat auf das Bürgermeisteramt von Loma Plata. Mario Abdo Benítez kommentierte dazu in Radio Ñandutí: „Es ist einfach. Die Mennoniten konnten die Niederlage vor einem Indigenen nicht verdauen. Die ANR hat eine große Chance, Geschichte zu schreiben, vertan, indem ein Indigener Ortsvorsteher wird. Durch seine Insolvenz konnte Anuncio keine Kontrolle über die Wahlunterlagen erhalten, was der anderen Liste die Gelegenheit gab, die Urkunden zu manipulieren.“

Blas Chamorro, der dem parteiinternen Wahlkomitee Tribunal Electoral Partidario (TEP) der ANR vorsteht, erklärte, die Wahldokumente seien eindeutig und hätten alle nötigten Unterschriften. Giesbrecht und Benítez kündigten Klage gegen das Ergebnis an.

Quellen: Telefuturo, ABC Color, Última Hora

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