Der Bürgeralarm

Die Bürger sind verunsichert und vertrauen den Notrufen zu den Behörden nur noch wenig. Noch weniger anscheinend deren Funktionsbereitschaft. Ihr Motto lautet: Zuschauen hilft wenig, Ärmel hochkrempeln und Selbstinitiative zeigen.

Deshalb installierten Bewohner aus Luque ein eigenes Alarmsystem. Palma Loma ist das erste Stadtviertel in Luque, das nun über acht Sirenen verfügt. Nachbarn können bei Notfällen, wie Diebstählen, Feuer oder Überfällen Alarm auslösen. Jede Sirene hat eine Reichweite von etwa 200 Meter. Gestern wurde die selbstgekaufte Ausrüstung der Bewohner montiert und so der Krieg gegen die Verbrecher erklärt, erklärte ein Nachbar.

Eine Nachbarschaftskommission organisierte das Projekt. 90 Familien sind über eine Ringschaltung verbunden. Wird Alarm ausgelöst, kommt eine Textnachricht auf die Handys der Teilnehmer mit dem Namen des Hilferufenden und seiner Hausnummer. Der Leiter des 3. Polizeireviers in der Stadt bekommt ebenfalls eine Mitteilung.

Jedes Familienmitglied der angeschlossenen Teilnehmer kann ebenfalls Alarm auslösen, das schafft eine zweite Ebene zu mehr Sicherheit. In der zweiten Phase sollen mehr Stadtviertel angeschlossen werden. 400 Nachbarn werden es am Ende sein. Geplant ist es, im Dezember das Vorhaben abzuschließen.

Natürlich kostet dies Geld, aber sicher investiert. Jede Familie muss ihren Beitrag beisteuern, es gab keinen Zwang sich an das Projekt anzuschließen. Sie machten freiwillig mit, denn das wichtigste gemeinsame Ziel war klar: Der Kampf gegen die Motorradbanditen, motochorros genannt.

8,5 Millionen Guaranies hätte die Investition pro Nachbar betragen, informierte Liliana Agüero, Leiterin des Sicherheitskomitees. Bei der Eröffnungen gestern waren der Bürgermeister von Luque, Carlos Echeverria, sowie Polizeibeamte aus dem 3. Revier der Stadt anwesend. Die Gemeindeverwaltung von Luque spendete eine Summe von fünf Millionen Guaranies für die Weiterentwicklung des Projekts.

Quelle: Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Der Bürgeralarm

  1. Finde ich eine sehr gute Idee. Gerade was mir bei der hiesigen Bevölkerung fehlt, Initiative und Gemeinschaftlichkeit, zB. einen Kanal zu Graben, damit das Wasser bei Regen nicht die Straße wie ihr Grundstück überflutet. Dieses Projekt zeigt, dass es auch anders geht. Bravo.

  2. ein sehr gutes Projekt. wird bestimmt sehr viele Motochorros abschrecken.. nur 8,5millionen pro Familie oder nachbar scheint mir etwas viel zu sein.. 90 Familien x 8,5 Millionen .. vielleicht aber doch, kenne mich da nicht so aus