Munitionsnachschub für neue Gefechte

Asunción: Die Nationalpolizei forderte in weiser Voraussicht in der vergangene Woche 15.000 Schuss Gummimunition beim zweistaatlichen Wasserkraftwerk an. Zumindest sollte von Yacyretá die Finnazierung übernommen werden.

Die Fronten verhärten sich. Die paraguayische Presse nimmt sich fast keinem anderen Thema an. Die Cartes Anhänger verkündeten heute stolz den Gesetzesvorschlag zur Verfassungsänderung nicht zurückziehen zu wollen, womit die Grundlage für einen Dialog aller Beteiligten nicht gegeben ist. Da anscheinend ein Krisenplan mit Ausschreitungen von der Polizei für wahrscheinlich gehalten wurde, bestellte man sicherheitshalber 15.000 Schuss Gummimunition. Man fragte beim Direktor des zweistaatlichen Wasserkraftwerkes Yacyretá an, ob die Körperschaft die Munition bezahlen wird? Das Schreiben stammte vom 29. März 2017, gelangte jedoch erst heute zu Yacyretá.

Während die Senatoren der Opposition heute Morgen beim Präsidenten des Obersten Gerichtshofes darum baten sich zu dem Rechststreit zu äußern. Bis jetzt beziehen sie jedoch keine Stellung. Ortsgruppenleiter des offiziellen Flügels der Colorado Partei kamen heute Morgen in großer Anzahl zur Präsidentenresidenz um Horacio Cartes ihre Unterstützung auszudrücken. Wenig später wurde dann bestätigt, dass man weiter die Wiederwahl verfolge.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Munitionsnachschub für neue Gefechte

  1. das Groß-Kapital soll also die Polizei bei der Bekämpfung von Demonstranten unterstützen, eigentlich nur logisch hier in PY, fehlt nur noch Itaipu

  2. Herzlichen Dank für diese Information!

    „Da anscheinend ein Krisenplan mit Ausschreitungen von der Polizei für wahrscheinlich gehalten wurde, bestellte man sicherheitshalber 15.000 Schuss Gummimunition.“

    Diese „weise Voraussicht“ könnte auch als eine Art nationalen Angriffs unter falscher Flagge gedeutet werden, um verschärftere Kontroll- & Überwachungsgesetze zu implementieren?
    Die neuen Massnahmen von Seiten Polizei ( https://wochenblatt.cc/ab-heute-mehr-kontrollen-auf-den-fernstrassen/ ) wären dafür zumindest schon ein Indiz.

    Ps. Tiefgehende Hintergrundinformationen zu Angriffen unter falscher Flagge finden sich auch bei Daniele Ganser: https://dudeweblog.wordpress.com/2014/05/09/geschichtslektion-mit-dem-historiker-und-friedensforscher-daniele-ganser/

  3. Das ist ja schon ein starkes Stueck. Die haben nichtmal Geld ein paar Patronen zu beschaffen.

    1. Philipp, Du hast recht, die haben nicht einmal das Geld für Sprit, um Ihre Fahrzeuge zu betanken, damit Sie dann auch mal auf einen normalen Einsatz reagieren können. Das ist nur noch lachhaft, was hier von der Elite abgezogen wird. Paraguay, das Land der Träumer