Asunción: Während der letzten Jahre siedelten sich diverse Automobilzulieferer in Paraguay an, die ihre Produkte ausschließlich für den brasilianischen Markt herstellen. Um weiter zu produzieren haben sie eine nachvollziehbare Forderung.
Diese Forderung, die nicht verhandelbar ist, besteht darin den Import von Gebrauchtwagen aus Japan über Chile zu unterbinden. Sollte es weiterhin erlaubt sein, “Chilere“ Autos zu importieren, schließen Fabriken wie Fujikura und gehen wieder nach Brasilien. Damit würden zehntausende Arbeitsplätze wegfallen, was ein Desaster wäre.
In der Vergangenheit gab es schon mehrere Anläufe den Import von Autos zu unterbinden, die wenigstens 10 Jahre alt sind und dem Staat so gut wie keine Steuern lassen. Die Importeure sehen sich jedoch als Wohltäter, da sie dem armen Paraguayer ein Auto für 3.000 Euro anbieten können, was in Europa keine 300 Euro mehr wert ist. Neuwagen gibt es ab rund 9.000 Euro in Paraguay, wenn sie nicht aus China stammen.
Hinter der Aktion steht jedoch nicht nur Opportunismus der Firmen, wie man meinen könnte. Bei dem Vertrag von Asuncion, dem Gründungsvertrag des Mercosur, beschrieb man nicht explizit was mit der Automobilindustrie passieren soll. Da dies nicht ausdrücklich geregelt ist – in Bezugnahme auf Zulieferer – möchte Brasilien einen Steuersatz auf die Einfuhr erheben. Um diesem zu entgehen müsse der Absatz ihrer Autos steigen – mit mehr Verkäufen nach Paraguay ansonsten kommt früher oder später ein Zoll, der alle Firmen zum Umzug nach Brasilien zwingt.
Sebastián Acha, Ex-Abgeordneter von Asunción, ist Berater der Zulieferbetriebe und versucht in der Angelegenheit zu vermitteln. Eigentlich sollte es nur einen logischen Ausweg geben, den, den Brasilien vorschlägt. Dennoch bestehen wie immer Zweifel an der Popularität der Maßnahme, denn die Importeure, die sich als Götter sehen, werden diese Entscheidung nicht einfach auf sich beruhen lassen. Es ist eher anzunehmen, dass sie das Volk aufhetzen, als darauf verzichten die relativ gebrauchten Vehikel nicht mehr in Paraguay anzubieten. Ihr Ausweg wird der sein auch in den kommenden Jahrzehnten Paraguay mit Schrottautos zu beliefern.
Wochenblatt / Última Hora










Buzz
Wo bitte gibt es Neuwagen für 9000€, die NICHT aus China sind?
Ich spreche nicht von den Fu.zkisten aus Korea, mit denen man an jeder Lomada aufsetzt und die mit einem 1/2 Kasten Mandarinen schon voll sind.
Und so schlecht sind die Chileautos jetzt auch wieder nicht.
Die hiesigen Kfz-Preis sind so oder so völlig überteuert.
Moses
Den hier zum Beispiel, der ist schön hoch. https://www.renaultparaguay.com.py/cars/kwid/index.html
wolfgang.
@Moses
Renault hat seine Preise.Buzz kommt keinen 9000€ Kröten hin Selbst die Preise in D. sind auch ohne. 4×4(4×2 ist billiger)Duster, vielleicht Diesel mit Lenkrad und Radio Extras,Klimaanlage,Reserverad usw. usw. 1/2Jahr und länger Warten oft Re-Import, sind wir bei 18000-20000€.
Ein Freund hat einen Logan gekauft da war so, die Höhenverstellung des Fahrersitzes usw.nicht vorhanden.Extra!Eine fast nackte Kiste!
wolfgang.
Import unterbinden das ist die leichteste Übung.
Da man bei Neuwagen den Hals nicht voll bekommt was Zölle/Abgaben angeht ist jeder Kurswechsel eine Lachnummer.
Hier hilft nur bei Neuwagen die Steuern runter.Bei gebrauchten PKW/LKW steuern Rauf.
Wer möchte den das von den Profiteuren.Da sind ja einige Politiker und Lokalmatadore mit dabei!
Der Steuerhammer muss kommen,gestaffelt nach Jahre.In einigen Ländern Osteuropas niemand mehr führt fahrenden Schrott ein.“Die Gebrauchten sind Teurer als Neuwagen.“Wenn dann nur noch gebrauchte Ersatzteile zu normalen Zöllen und Abgaben.
Hans
Wer von den gewoehnlichen Arbeiter und untere Mittelschicht koennte sich ein Neuwagen leisten? Keiner!!! Daher ist dieser Import aus Chile wichtig. Soo schlecht sind die Wagen auch nicht, waren ja in Japan zugelassen. Am schlechten zustand vieler Schrotkisten sind die Strassen und Finanzen der Besitzer schld und nicht weil Gebrauchtwagen.
Sig Kan, Wikinger
Warum können nicht Deutsche (Bayern, Sachsen, Schwaben oder Preußen) in Paraguay eine Automobilproduktion organisieren? Dann können die Brasilianer und Chilenen dicht machen. VW do Brasil voraus.
Facebock
Wie sollen denn Politiker, die zwar Korrumpieren bestens beherrschen imstande sein politische Probleme zu lösen? Ist Amigo mal angekommen, zählen nicht seine Leistungen, sondern es gilt noch möglichst großzügig zuzugreifen, bevor man nach den nächsten Wahlen einem anderen Amigo platz machen muss. Dank erwähnter Leistungen kann man sogar noch nach dem Abgang weiter in einem Amt zugreifen. Politische Probleme zu lösen ist in Bananastan kein Leistungsausweis, weshalb es auch keiner tut. Ist doch logisch man!
Christian2005
Richtig Facebook, aber ist das im Rest der Welt soo viel anders?
In Py wirds halt extrem auffällig und stüpmperhaft gemacht, weil die Ausbildungsplätze für Korruption noch fehlen,hehe. Aber man muss sich nur diese unseelige Stuttgart 21 Geschichte ansehen, das erinnert mich schwer an Paraguay.
Facebock
Ja, genau so ist es. Der Rest der Welt ist auch korrupt. Die Schweizer Regierung setzt Millionen in den Sand für EDV. Und ja, genau, so extrem auffällig und stümperhaft machen das nur die Politiker in PY-äquivalenten Staaten wie Eritrea, Kongo und Südsudan. Jedenfalls scheidet Italien und Griechenland besser ab als PY (immer diese Vergleiche mit EU).
Aber mit einem bin ich nicht einverstanden: Ausbildungsplätze für Korruption gibt es sehr viele im Paragauy: das fängt dann an, wenn man als Kleinkind bereits gerade aus laufen kann und endet im letzten Ruhemöbel.
Fußnote:
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