Ein paar Bierchen zu Ostern

Concepción / Loma Plata: Wäre es nicht zu einem Unfall gekommen, bei dem ein Pfarrer betrunken einen Motorradfahrer anfuhr, hätte man nie wahr haben wollen, dass die Geistlichen am Steuer alkoholisiert sind.

Am gestrigen Abend war Pfarrer Lucio Ortíz Pereira (66) mit seinem Nissan Frontier unterwegs, als er ein stehendes Transportdreirad am Straßenrand anfuhr. Es gehört Silvio Salvador González Romero (31), der mechanische Probleme damit hatte. Obwohl das Mitführen von Passagieren auf solchen Motorrädern verboten ist befanden sich darauf seine Lebensgefährtin Raquel Duarte Céspedes sowie die zwei kleinen Kinder.

Der Pfarrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und sie stießen zusammen. Nachdem die Verletzten ins Krankenhaus nach Pedro Juan Caballero gebracht wurden, machte man beim Geistlichen ein Alkoholtest, der bestätigte was die Polizisten vermuteten – 0,449 Promille. Pfarrer Ortiz musste die Uniformierten auf Kommissariat begleiten.

Im zentralen Chaco, wo Getränkemärkte in den letzten Tagen auch große Umsätze beim Verkauf von Bier erzielten, ist heute jedoch ebenso Feiertag wie anderswo. Die Tore bleiben geschlossen. Im Vergleich zu anderen Gegenden muss jedoch hervorgehoben werden, dass die Getränkemärkte wie Althega ein Warnschild unweit ihres Verkaufsortes aufgestellt ist, auf dem man vor Fahren unter Alkoholeinfluss warnt.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Ein paar Bierchen zu Ostern

  1. Kuno Gansz von Otzberg

    Ja im „Zentralen Chaco“ sind die Bierdepots an Feiertagen penibel geschlossen. Man will ja schliesslich auch die eigenen „Verkaufsschlager“ geniessen.
    Der Umsatz leidet an diesen Ladenschliessungen nicht dank der „deutschen Disziplin und Vorausplanung“. Man deckt sich vorsichtshalber die Tage davor mit genuegend „Getraenke“ ein so dass man nicht Gefahr laeuft, uber die kirchlichen Feiertage zu „verdursten“ (die hauseigene Zisterne ist nicht Teil der Rechnung der Fluessigkeitszufuhr).
    Da die allermeisten ehrenwerten Kunden disziplinierte vorausplanende Mennoniten sind, so gibt es da keinen Spontankauf wenn der Geist der Flasche dem Trunkenbold ploetzlich ueberfaellt, sondern die „Liquiditaetszufuhr“ ist wohl verplant und zeitlich dosiert. 1 Kubikmeter Bier duerfte doch wohl fuers lange Wochenende (long weekend) pro Person reichen. Selbst die Indianer ist so die „deutsche Puenktlichkeit“ angewoehnt worden – mit dem Bier geht eben alles leichter. Das Bier als „Erziehungsmittel“ fuer die deutsche Disziplin.
    Die „besten Kunden“ dieser Alkoholtempel verschwinden ja sowieso ab gestern in ihren Viehbetrieben (Fenz) – wo sie dann am Sonntag wieder zu sich kommen. Am Montag gehts dann wieder verkatert los – ab in den Auferstehungsmontag.
    So nachvollzieht so mancher Mennonit das Auferstehungswunder, indem man selber die Erfahrung macht „von den Toten aufzuerstehen“.
    Experiencia religiosa a la Julio Iglesias: https://www.youtube.com/watch?v=3DV57Y4tEAM.
    Vier Bier fuer ein Halleluja! – im Sinne von „Vier Faeuste fuer ein Halleluja!“ von Buds Spencer.

  2. 0,449 Promille, das ist ein 3 dl Glas Bier. Ja, das kann zuviel sein, wenn die Straßenverhältnisse irgendwo denjenigen Eritreas und Südsudan angesiedelt sind, vor allem dann, wenn man auch noch für die anderen Straßenverkehrsteilnehmer wie Papa, Mama, Kleinkind1, Kleinkind2, Oma, Hühnerkäfige, Eingekauftes, Smartphone, defekte Glühlampen etc. mitdenken muss. Aber egal, meistens geht’s gut, gestern ist ja auch nix passiert.

  3. Das Auto sieht aber nicht so aus, als wenn es nur mit einem Dreirad zusammen gekracht ist. Es sei denn, die Blechmotten haben unter dem Lack kräftig gearbeitet oder der Pfaffe ist mit 100 kmh unterwegs gewesen, was ich nicht glaube, dann wäre von dem Dreirad und den Personen darauf nicht mehr viel übrig.