Abgeordnete versichern mit 30 Millionen Guaranies pro Monat nicht auszukommen

Asunción: Die zwei Gesetzgeber Gustavo Mussi und Enrique Mineur erklärten mit ihren fast 30 Millionen Guaranies Monatsgehalt nicht auszukommen weil sie die Notwendigkeiten der Mitmenschen achten. Damit, wie sie zu verstehen geben, kaufen sie nötige Wählerstimmen.

Einerseits erkennen die beiden an, einen guten Monatslohn zu haben aber andererseits reicht dieser nicht aus um allen denen zu helfen, die für eine Wiederwahl sorgen können. Das Helfen im eigenen Umfeld ist die einzige Art Wählerstimmen zu sichern. Jeden Tag flattern jede Menge Bittschreiben in deren Briefkästen vom Kauf eines Busfahrscheins über Medikamente bis hin zum Sarg ist alles darunter zu finden.

„Natürlich kaufen wir damit unsere Wähler. Leider ist so was möglich, da der Staat ja nicht in der Lage ist um allen wirklich zu helfen. Wenn du niemand hilfst hilft auch dir keiner. Eine Hand wäscht die andere“, sagte Gustavo Mussi.

Der Gesetzgeber sagte auch, dass er nicht nur von dem Monatslohn leben kann und sich deswegen dem An- und Verkauf hingibt. Ebenso erklärte er, dass seine Diskothek in Villarrica viel Geld abwarf jedoch die Administration zu viel Zeit in Anspruch nahm weswegen er sie wieder verkaufte.

Enrique Mineur sagte ebenso, dass er mit seinem Lohn nicht auskommt aber er will sich nicht beschweren, da es andere gibt die viel weniger als er zum Leben haben. Jetzt zum Kindertag werde ich von meinem Onkel Geld borgen, denn ich habe einen Kompromiss mit 35 Schulen und mache das gern. „Man kann den Leuten nicht sagen, dass man damit nicht auskommt. Man kann ihnen nicht nur 50.000 Guaranies geben sondern 200.000“, urteilte er.

Für das Fest des Schutzpatrons der Stadt Benjamín Aceval habe ich versrochen die Blumen zu kaufen und am 15. August ist auch Schutzpatron Feier unseres Stadtteils, wo ich die Feuerwerkskörper kaufen soll. „Es ist eine Kultur und ich habe das zu bezahlen weil ich es kann“, betonte er.

(Wochenblatt / Última Hora)

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6 Kommentare zu “Abgeordnete versichern mit 30 Millionen Guaranies pro Monat nicht auszukommen

  1. Die Abgeordneten haben schon recht.
    Sie brauchen mehr Geld, um mehr Stimmen zu kaufen.

    Aber was ist mit mir?

    Ich unterstütze auch eine Schule alle paar Monate. Schulmaterial, Farbe für die Klassenzimmer und die Außenfassade, für Donnerstag spendiere ich jedem Kind einen HotDog. Letztes Jahr Milch, Kakao und Kekse für alle.
    Und zweimal im Jahr lade ich unser gesamtes Dorf zum Puchero ein. 300 Portionen.

    Die Polizei will auch Spenden für Compustible. Die TIGO-Mitarbeiterin für eine VIP-Nummer. Die ANDE-Arbeiter für ein paar 100 Meter Kabel.

    Ich möchte auch eine Hilfe vom Staat erhalten. Sagen wir zwei Mio pro Monat um den barmherzigen Samariter zu spielen. Wo muss ich mich anmelden?

  2. Ach die Armen, tun mir ech leid, lediglich 30 Millionen zu erhalten (ob sie es verdienen kann ich leider nicht beurteilen)ist schon etwas knausrig. Na ja, vielleicht erbarmt sich ihrer jemand und sponsert sie etwas.

  3. Nicht zu beneiden die beiden, sie haben es schwer. Aber ich erst, habe fast kein Geld mehr wegen meiner grossen und meiner kleinen Villa, Pool, zwei Mercedes und einen Porsche, Kleinflugzeug, Jacht. ICH bin der wirklich arme!!!

  4. Damit stellen sich diese als Samariter auf und wecken noch den Eindruck einer ordentlichen Spendenorganisation, die auch die Einnahmen ‘wirklich’ weitergibt. Einerseits eine schöne Sache, dass sie gern teilen, aber noch mehr zu verlangen ist schon etwas dreist. Wiederwahl erkaufen heißt doch nichts anderes als seinen eigenen Arbeitsplatz mit 30mio Gehalt zu sichern. Eine Ego-Investition und natürlich gehen damit wie üblich die eigenen Familien und Freundeskreise vorran.

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