Adoption 19 Jahre nach Abgabe des Antrages

Asunción: Vergangene Woche entschied eine Richterin dem Antrag eines Elternpaares auf Adoption stattzugeben, obwohl diese schon seit mehreren Jahren tot sind. Die zu Adoptierende beendete das Verfahren in einem Präzedenzfall selbst.

Der Fall nimmt am 23. September 2002 seinen Lauf, als das Ehepaar Salvador Paredes Soria und María Luisa García de Paredes den Antrag auf Adoption für ein 15 Monate altes Mädchen einreichten.

“Es ist unser innigster, aufrichtiger und ehrlicher Wunsch, dass Julieta María als weitere Tochter und Schwester bei uns in unserem Haus bleibt, wofür wir das Gericht um seine guten Dienste bitten, damit es so sei”, bat damals das Ehepaar.

Der Verlust der Sorgerechtes der biologischen Mutter wurde jedoch erst im Jahr 2017 offiziell, da unzählige Anträge auf Berichte gepaart mit Unfähigkeit den 2002 gestellten Adoptionsantrag bereits ins Archiv beförderten. Am 14. Juni 2019 konnte dann erst der Prozess für die Adoption beginnen, die die zu Adoptierende, mittlerweile volljährig in Repräsentation einer Anwältin, vorantrieb.

Die Jugendrichterin Graciela Rolón gab dem Antrag letzte Woche statt, obwohl die Antragsteller bereits verschieden sind. Das ist ein Präzedenzfall, zu dem es hätte niemals kommen dürfen, der jedoch aufzeigt wie marode und untauglich das juristische System des Landes sein kann.

„Der Tod der Adoptiveltern kann das Recht der jungen Frau auf eine Abstammung nicht untergraben, da der Staat, wenn sie zur Adoption freigegeben wird, nicht ohne Zugehörigkeit belassen kann. Wenn eine Abstammung nicht gegeben ist, muss eine andere sie ersetzen, womit sie nun einen neuen Vor- und Nachnahmen nutzen kann“, erklärt Richterin Rolón, die den Fall kürzlich übernommen hat.

Pamela Danice Valenzuela heißt ab jetzt offiziell Julieta María Paredes García.

CC
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