Als Minister in Lugos Regierung

Asunción: Natürlich ist die oppositionelle Presse daran interessiert den Kandidaten der Colorado Partei nicht im besten Licht darzustellen, doch dass seit Ende der internen Wahl Efraín Alegre jeden Tag die Titelseite der Cartes-Presse schmückt, kann nur eines bedeuten.

Seit spätestens Anfang des Jahres wird in einer beharrlichen Kontinuität auf Efraín Alegre herumgehackt, als wäre er Jahresschuldiger, für alles Schlechte, was in Paraguay passiert. Es vergeht tatsächlich kein Tag an dem man ihn nicht in der Cartes-Presse auf der Titelseite wiederfindet. Wie einst Alegre selber sagte, zeigt seine Präsenz dass er weiterhin gefährlich für die Colorados ist. Anders ist auch nicht zu erklären, warum man den Menschen Alegre ausreden will.

Nachdem eine glaubwürdigere Umfrage von Atlas aus Brasilien veröffentlicht wurde und diese im Gegensatz zu Cartes’ Umfragen keine 20% Vorsprung von Peña zeigen, sondern eher ein Unentschieden, will man nun Alegre bei der Staatsanwaltschaft anzeigen, weil er zu seiner Amtszeit als Minister für öffentliche Bauten 37 Millionen US-Dollar veruntreut haben soll. Wir erinnern uns daran, dass Alegre vom 15. August 2008 bis zum 17. Juni 2011 Minister für öffentliche Bauten war und heute, zu Wahlkampfzeiten und ganze 12 Jahre danach, will man seine Dreckwäsche waschen, obwohl in den nächsten drei Wochen, bis zum Wahltag bei der Staatsanwaltschaft keiner auch nur ein Handschlag machen wird.

Abgesehen davon, dass keiner abschätzen kann, wie die nächsten 5 Jahre unter welchem Präsidenten auch immer werden, bleibt hier nur abzuwarten und zu sehen, wie die wahlberechtigten Menschen am 30. April, einen Tag vor dem Tag der Arbeit, wählen.

Senator Martín Arevalo (HC), der ihn anzeigen will, hat natürlich auch seine ganz eigene Geschichte wie er vom Fischer zum Senator wurde, welche in dem Video wiedergegeben wird.

Wochenblatt / Twitter

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4 Kommentare zu “Als Minister in Lugos Regierung

  1. Am Tag vor dem Tag der Arbeit wird entschieden fuer wessen Reichtum die Paraguayer die naechsten 5 Jahre arbeiten. Wie passend.

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  2. Die mutmaßlich Unregelmäßigkeiten im MOPC, als Herr Fröhlich Mister war, belaufen sich auf 340 Millionen USD (nicht nur 37 Millionen USD). Aber das ist ja nicht das Traurige hierzulande, sondern dass hierzulande jeder Politiker jeden Politiker als Geldwäscher, Schmuggler, korrupten, Drogenhändler, Waffenschieber betitelt und nix passiert, hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft wird nicht aktiv. Weder wegen Untersuchung auf Verleumdung noch ob an den Anschuldigungen etwas dran ist. Obwohl es dafür ein klares Gesetz gibt. Das würde helfen manch Verleumdungen oder Verbrechen aufzuklären. Aber hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft wird schon wissen, warum sie einfach nichts tut. Okay, vielleicht tun sie ja nicht einfach nichts, sondern bessern mittels hohler Hand schamlos, offensichtlich und unverblümt ihr nichtsnutziges Dasein etwas auf. So kann fleißig weiter gemunkelt werden. Schon die Tatsache, dass die im Artikel behaupteten Vorwürfe vor über 10 Jahren begangen worden sein sollten und in der Zwischenzeit nicht im Geringsten etwas geschehen ist, lässt über die Qualität hiesig Vollprofi-Kindergarten-Rechtsstaates etwas aussagen.

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  3. Deutsch-Paraguayo

    Komisch, 12 Jahre wurde gegen Efraudín nicht ermittelt? Nach den Berichten des Wochenblatt wurde doch immer nur gegen Cartes und seine politischen Freunde nicht ermittelt. Wie ich mich erinnere, wurde gegen die Mitglieder der Familie González Daher nicht nur ermittelt, diese Colorados wurden auch zu drastischen Strafen verurteilt. Ich denke, das Versagen und die Verbrechen von Efraudín sind auch heute noch wichtig. Oder soll dieser Mann etwa 5 Jahre lang dieses Land ausplündern? Noch so einen “Marito” haben die Paraguayos wirklich nicht verdient.