ANDE will Infrastruktur von Mennoniten übernehmen

Leonard Wieber, Sprecher der Mennoniten Kolonien im Chaco, erklärte, dass die Infrastruktur der drei Genossenschaften ein Vermögenswert darstellt, in den man laufend investiere, auf Grundlage einer Vereinbarung bis 2021, weil die ANDE “nichts im Chaco unternehme“.

Die Vertreter von Chortizer, Neuland und Fernheim betonen, sie haben keine Unregelmäßigkeiten begangen, sind aber weiter offen für einen Dialog mit der ANDE. Leonard Wieber von der Genossenschaft Chortizer wurde als technischer Koordinator bestimmt und soll das Problem mit dem Staatsbetrieb angehen.

Er fügte hinzu, wenn die ANDE eine Vermarktung der Energie übernehmen will, werden wir darüber verhandeln, beide Seite haben Interessen daran, obwohl der staatliche Stromversorger über keine Infrastruktur im Chaco verfügt und den Service nicht über Nacht herstellen kann.

„Das wird ein schrittweiser Prozess und braucht Zeit, unsere Kolonien haben Vorteile bei der jetzigen Infrastruktur, aber wir wollen einen Dialog und eine Lösung finden um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, sagt Wieber.

Es ist schwierig, eine Schätzung über die geleisteten Investitionen der drei Kolonien abzugeben, alle technischen Details muss man mit der ANDE analysieren. Er erinnerte nochmals daran, dass auf Grundlage einer Vereinbarung mit dem Staatsversorger der Betrieb bis 2021 genehmigt ist.

„Wir haben einen Vertrag, der 2011 vom Präsident der ANDE unterzeichnet worden ist und profitieren nicht von der erworbenen Energie. Eigentlich ging uns die Sache nichts an, aber als die ANDE keine Investitionen im Chaco unternahm, mussten wir etwas unternehmen“, betonte Wieber abschließend.

Die ANDE pocht darauf, dass die Elektroinstallationen der Kolonien im Chaco gegen das Gesetz errichtet wurden, welches dem Staatsbetrieb ein Monopol zuschreibt und will die Infrastruktur komplett übernehmen.

Quelle: ABC Color

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6 Kommentare zu “ANDE will Infrastruktur von Mennoniten übernehmen

  1. Das ist mal wieder Typisch für Paraguay, sorry, aber wenn sich fleissige und organisierte Bürger um ihre Stromversorgung selbst kümmern, dann kommen diese Parasiten und beschlagnahmen die Infrastruktur! Hab ich selbst erlebt, bei der Stromtrasse direkt vor meiner Tür. Diese wurde vom Grundstücksvorbesitzer installiert, kostete mal schnell 30000Dollar und ein Jahr später hat sichs die Ande gekrallt…auch nicht besser als die Amies!

        1. Großaktionäre handeln tatsächlich manchmal so. Es zählt nur das Resultat was jemand für die Aktionäre zusammengerafft und zusammenbetrogen hat. Demotivierung der Fleissigen, Zerstörung des Guten Glaubens, ganzheitliche Effekte auf Volkswirtschaft, Menschen und und Umwelt, werden, wenn überhaupt, nur am Rande betrachtet. Da viele Großaktionäre aus den USA kommen und sich Heuschreckenartig verhalten, bringt man es oft in Verbindung, wenn Staatschefs und Firmenchefs plötzlich ein Volks-, Umwelt- und Wertschaffungsfeindliche Politik einschlagen. Viele vermuten dann einen externen, volksfremden, profitgierigen Investor dahinter, der nur schnell leerfressen will, anstatt dauerhafte win-win Resultate zu haben. Bei Aktienfirmen, bei denen nur die Jahresbilanz verlangt wird und nicht eine 10 Jahres-Bilanz, sind stark gefährdet. Paraguay muss sich als Volkswirtschaft die Frage stellen, ob sie langfristig und stetig wachsen will oder dem Wahnsinn der kurzfristigen Gewinnmaximierung folgt, welche unterm Strich, schon mittelfristig, der eigenen Wirtschaft schadet. Man melkt die Kuh nicht zu Tode. Doch genau das machen manche.

  2. Nachdem die Gaunerei der ANDE negative Kritiken der Bevölkerung hervorgerufen hat, macht diese einen Rückzieher und behauptet, Präsident Cartes habe das angeordnet. Wenn das zutrifft, sollte das eine ernste Warnung an Alle sein, die in Paraguay investieren wollen. Sicherheit? Pustekuchen! Hast Du alles installiert, wirst Du verstaatlicht. Entschädigung? Warte mal Jahre, bis zu den nächsten Wahlen, dann werden die Nachfolger Dich wieder auf die Warteliste setzen.

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