Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Einwanderungsbehörde (Dirección Nacional de Migraciones) Dokumente erhalten, die Untersuchungen auslösten. Besonders die Grenzstadt Ciudad del Este gerät dabei in den Fokus der Ermittler.
Angeblichen sollen sich schon vereinzelte Zellen der Terrorgruppe Islamischer Staat in der Grenzregion zu Brasilien und Argentinien aufhalten. In Ciudad del Este sind mehrere gefälschte Dokumente verschiedener Nationalitäten aufgetaucht, einschließlich ein Ausweis des mächtigen Drogenbarons Ibar Pérez Corradi. Er ist eigentlich argentinischer Staatsbürger benutzte aber unterschiedliche Identitäten.
Mittlerweile gehen die Ermittler aber noch anderen Hinweisen nach, die deutlich brisanter sein dürften. Möglicherweise besitzen schon Mitglieder der ISIS gefälschte Dokumente, die nach einem geplanten Produktionsschema aussehen, denn sonst wären nicht in so kurzen Abständen gefälschte Ausweispapiere aufgetaucht. Jorge Kronawetter, Direktor der Einwanderungsbehörde von Paraguay, erklärte gegenüber dem Radiosender Ñandutí, es müssten erst einmal alle Untersuchungen abgeschlossen seien, dann gäbe es mehr Klarheit. Im Augenblick sind Verbindungen zur Gruppe ISIS ausgeschlossen, aber die Ermittlungen werden fortgesetzt.
„Wir waren gestern in Kontakt mit der Staatsanwältin Sandra Quiñónez, die eine primäre Überprüfung der Dokumente vornahm. Sie machte sich ein Bild davon welche Verbindungen es dazu geben kann. Bisher aber gibt es keine Anhaltspunkte, dass sie mit der fundamentalistischen Gruppe in Verbindung stehen“, sagte Kronawetter. Er fügte an, die Papiere müssten aber natürlich noch gründlicher analysiert werden.
Quelle: Ultima Hora