Anklage wegen Folter

Unabhängig voneinander haben zwei junge Männer aus Nueva Durango, im Departement Canindeyú, Anzeige wegen Folter gegen verschiedene Mitbewohner ihrer Kolonie erhoben. Eine Anzeige ging gestern bei der Staatsanwaltschaft in Curuguaty ein, die andere bereits vor einer Woche.

Juan Wall beschuldigte zwei Personen ihn wegen des Hörens von Musik und des Spielens von Billard gefoltert zu haben. Jaco Becker beschuldigte zwei weitere Nachbarn, ihn bei zwei Gelegenheiten mit einer Peitsche und mit Kabel geschlagen zu haben, da er Radio gehört und ein Handy benutzt hatte.

Becker behauptete, er habe aufgrund der Anzeige bereits seine Arbeitsstelle bei der örtlichen Kooperative verloren und ihm sei mit Auspeitschen gedroht worden, falls er die Anzeige nicht zurückzieht.

Der Anwalt Francisco de Asís Núnez behauptete, in der Kolonie Durango würde systematisch gefoltert, Menschen würden versklavt und kolonialisiert, was laut der Verfassung von 1992 nicht mehr erlaubt ist.

Im Namen eines falsch verstandenen Christentums seien zum Beispiel Radio hören, Fernsehen schauen, die Benutzung von Mobiltelefonen, Fahrrädern, Autos, Motorrädern oder Maschinen mit Gummirädern verboten. Das Lesen der Bibel stehe unter Strafe, ebenso das Treffen mit Familienangehörigen, jeglicher Sport und das Treffen mit Freunden auf der Straße.

Weiter sei der Zugriff auf Computer und Internet verboten. Freundschaften oder Arbeit außerhalb der Kolonie seien verboten, ebenso die Ausübung des Wahlrechts. Geburtstage dürfen ebenfalls nicht gefeiert werden, berichtete der Anwalt. Wer einmal aus der Kolonie ausgestoßen sei, dürfe nicht mal bei der Beerdigung seiner Angehörigen zugegen sein.

Es gebe ungefähr zehn inoffizielle Ordnungshüter innerhalb der Kolonie, die bei Verstoß gegen eine der Regeln, die Gegenstände konfisziere und physische Strafen mit der Hilfe von Maschinenketten oder Kabeln, welche aus sechs Adern geflochten seien, ausübe.

Der Bürgermeister und der Bischof von Nueva Durango, gaben ein Interview und erklärten, es gäbe tatsächlich zehn Sicherheitskräfte, allerdings seien die Folteraktionen ohne Wissen oder Autorisierung durch die Kolonievorsteher verübt worden. Falls die Vorwürfe zuträfen, könne der Grund nur in einer Konfrontation zwischen Mitgliedern der Kolonie liegen.

Mehrere Jugendliche bestätigten allerdings die Regeln und Strafen gegenüber dem Korrespondenten von Última Hora.

Quelle: Última Hora

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1 Kommentar zu “Anklage wegen Folter

  1. Es ist nicht nur in durango kolonie so wenn jemand nicht mitmacht mit die gemeinderegeln,ob sie falsch sind oder nicht,dann ist besser da nicht wohnen;so ist es in der bergthal kolonie auch,der Aelteste hat die macht von den sogenannten bruedern das er bestimmt wer in die credit union und milchfabrik kan teilhaber sein,hat nichts mit die kolonie zu tun,Ein kolonies arbeiter hat da millionen US$ geraubt das kan der aelteste samt die brueder dem vergeben wo er wenig zurueckzahlte und witwen und arme muessen es bezahlen;so schief geht es wenn sie sich verwalter waehlen was nichts machen als ihr lohn abhohlen ende monats,Zurueckzahlen sollt ihr euer lohn alle,und alles,bezahlt es mal selber ihr unverschaemte diener,der aelteste sollte sich um seine kirche kuemmern,nicht wer teilhaber einer bank sein will.Am ersten sollte die Regierung das nummer 514 ganz ausloeschen,

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