Anwältin warnt vor den Auswirkungen der politischen Einmischung in die Justiz

Asunción: Die Rechtsanwältin Alejandra Peralta Merlo, Spezialistin für Regierungsführung und Menschenrechte, analysierte die gesamte Situation der Justiz im Land und warnte vor den Auswirkungen der politischen Einmischung in die Justiz.

Die Anwältin Alejandra Peralta Merlo sagte im Gespräch mit Radio Monumental, dass die politische Einmischung in die Justiz nicht nur die an einem Rechtsstreit Beteiligten, sondern alle betrifft.

“Wenn eine Macht über der anderen steht, wenn die Unabhängigkeit der Gewalten, die die Grundlage unserer Demokratie ist, gebrochen wird, ist das Problem nicht nur für den Angeklagten, sondern für alle und für uns, die wir als Anwälte arbeiten”, betonte sie.

Für die Anwältin wird die Justiz für private, persönliche, nebensächliche und politische Zwecke benutzt. Das Konzept der Korruption sei die Instrumentalisierung öffentlicher Dienste zum persönlichen Vorteil. In diesem Sinne warnte sie, dass wir uns am Rande einer Diktatur befinden, wenn sich die politische Macht in die Judikative einmischt. “Die Linie, die eine Demokratie von einer Diktatur trennt, ist sehr dünn”, warnte sie.

Der Generalstaatsanwalt sollte weniger “lauwarm” sein

Peralta Merlo stellte auch den Generalstaatsanwalt Emiliano Rolón in Frage und forderte, dass “er eine weniger lauwarme Position einnehmen muss”.

“Der Generalstaatsanwalt kann auch eine weniger lauwarme Position in all dem, was passiert, einnehmen, wir brauchen keine lauwarmen Leute zu diesem Zeitpunkt und die Entfernung der Staatsanwälte war das Mindeste, was man tun konnte”, sagte sie und fuhr fort: “Wenn die Justiz versagt, bleibt nur noch die Presse”.

“Wir müssen das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Gerechtigkeit schützen, und wenn sie sich daran vergreifen, sollten wir besorgt sein”, sagte sie. Damit bezog er sich auf die jüngsten Fälle von politischer Einmischung und Einschüchterung der Meinungsfreiheit durch den regierenden Sektor.

Wochenblatt / Última Hora

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