Asunción: Ohne Schlaglöcher in 7 Tagen

Wahl für Wahl sind die Schlaglöcher der Hauptstadt das zentrale Wahlkampfthema. Der aktuelle Bürgermeister hat Anfang des Jahres angekündigt alle Löcher in wenigen Wochen zu stopfen und gab am Wahltag vor zwei Wochen zu verstehen, dass seiner Kenntnis nach keine Schlaglöcher mehr existieren, woraufhin Jugendliche auszogen und landesweit für die Bürgermeister die Löcher markierten oder auch stopften.

Für den Aspiranten auf das Amt des Stadtvorstehers, Mario Ferreiro, ist das Problem einfach zu beseitigen, in einer Woche könne das Problem mit Sachverstand und gutem Willen gelöst sein, verspricht er. Der Fernsehmoderator war einst als Nachfolger von Fernando Lugo für das Präsidentenamt aufgebaut worden, heute sind beide erbitterte Gegner.

Seine Fachkenntnis bezieht Ferreiro von einem Technikerstab mit dem er sich jeden Montag trifft, um eine effiziente Stadtregierung vorzubereiten. Geleitet wird die Arbeitsgruppe vom Architekten Franco Troche, der selbst für die Gruppe “Gemeinsam können wir” (Juntos Podemos) als Stadtrat kandidiert.

Laut Troche liegt der Schlüssel zur Lösung des Dauerübels bei der Asphaltproduktion. Die Fabrik der Stadt sei nur zu 10% ausgelastet und könne täglich bis zu 200 Tonnen Asphalt herstellen, damit sei das Problem Geschichte. Hier manifestiere sich klar die schlechte Amtsführung der aktuellen Stadtregierung und ein fehlende politische Wille, das Thema bei der Wurzel zu fassen.

Ferreiro ergänzte, es würde des Weiteren nicht genügend getan um die Belegschaft der Fabrik ausreichend zu motivieren. Die Belegschaft sei hochqualifiziert, verfüge aber nicht über die nötigen Werkzeuge. “Der Betrieb ist ein Schlüsselelement für die Stadtverwaltung, er ist das Herzstück für den Unterhalt der Infrastruktur der Gemeinde und momentan ist sie praktisch verwahrlost”, gab er von sich.

Auf Gründe für das Auftreten von Schlaglöchern wie Schäden an der Kanalisation, Verstopfungen von Wasseradern durch unsachgemäßes Entsorgen von Müll, Erdbewegungen durch unterirdische Flüsse, wachsende Baumwurzeln, fehlende Drainage oder mangelhafte Vorbereitung des Untergrunds ging er so wie seine Vorgänger als Bewerber für das höchste Amt der Hauptstadt nicht ein.

Quelle: Paraguay.com