Aus der Reihe der diplomatischen Normen getanzt: Französischen Botschafter einbestellt

Asunción: Eine öffentliche Erklärung des französischen Botschafters in Paraguay, Pierre Christian Soccoja, zu den Reisen von Präsident Santiago Peña und der Verzögerung bei der Beantwortung einer offiziellen Einladung löste eine sofortige Reaktion des französischen Außenministeriums aus, das den Diplomaten einbestellte, um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Der französische Diplomat hatte der Presse mitgeteilt, dass noch keine formelle Antwort auf die Einladung von Präsident Emmanuel Macron an Peña zu einer internationalen Konferenz eingegangen sei. „Der Präsident ist derzeit viel unterwegs. Wir erwarten eine präzisere Antwort, wenn er aus Indien zurückkehrt“, sagte Soccoja. Seine Bemerkungen wurden als unangemessen und außerhalb des üblichen diplomatischen Rahmens interpretiert.

Der amtierende Außenminister Miguel Ángel Aranda bestellte daraufhin den Botschafter ein, um ihm mitzuteilen, dass derartige öffentliche Zurschaustellungen nicht der Stärkung der bilateralen Beziehungen förderlich seien. Außerdem betonte er, wie wichtig es sei, eine angemessene institutionelle Kommunikation zwischen den beiden Ländern aufrechtzuerhalten.

Während des Treffens bekräftigte Aranda die Bereitschaft der paraguayischen Regierung, weiterhin mit allen akkreditierten diplomatischen Vertretungen zusammenzuarbeiten, betonte jedoch die Notwendigkeit, alle Bedenken über offizielle Kanäle zu äußern und Aussagen zu vermeiden, die zu Fehlinterpretationen oder unnötigen Spannungen führen könnten.

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Das Außenministerium bekräftigte seine Bereitschaft, einen reibungslosen und respektvollen Dialog im Einklang mit den Normen für diplomatische Beziehungen aufrechtzuerhalten und den Botschaftern weiterhin alle notwendigen Einrichtungen für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen.

Wochenblatt / adn digital

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