Aus Protest tausende von Liter Milch verschüttet

Encarnación: Der aufsehenerregende Fall ereignete sich in der Stadt María Auxiliadora im Departement Itapúa. Ein Bauer kam empört zum ANDE-Büro und behauptete, dass er seit fünf Tagen ohne Strom sei, was zu einem erheblichen Milchverlust geführt habe.

Joel Perini, ein örtlicher Milchbauer, beschloss aus Protest, 3.200 Liter sauer gewordene Milch vor dem ANDE-Büro zu verschütten und drückte seine Frustration über die Untätigkeit des Staates aus, da er, wie er angab, seit letztem Donnerstag keinen Strom habe. Er stellte fest, dass mehrere Bauern von dem Stromausfall betroffen seien, sich aber nicht alle trauen, dies anzuprangern.

In diesem Zusammenhang wies der Milchproduzent darauf hin, dass die meisten Milcherzeuger zwar von Generatoren unterstützt werden, die zusätzlichen Kosten jedoch hoch seien, da sie zur Frischhaltung und Gewährleistung der Milch 14 Stunden Kühlung pro Tag benötigen, was eine Investition von 70 Litern Diesel pro Tag erfordert.

Er warnte auch davor, dass sich weitere Betroffene dem Protest anschließen und, wenn sie keine Reaktion von dem staatlichen Energieversorger ANDE erhalten, mehr als 7.000 Liter Milch einsammeln werden, die vor dem Büro erneut verschüttet werden.

„Es ist bedauerlich, das kostbare Gut wegwerfen zu müssen, aber wir wissen nicht mehr, was wir tun sollen, damit sie auf uns aufmerksam werden“, beklagte sich Perini.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ging aufgrund der Besonderheit des Protests in den sozialen Netzwerken viral. Auf Bildern ist zu sehen, wie Demonstranten vor dem Büro der ANDE große Mengen verdorbener Milch ausschütten.

Mit dieser Aktion wollen die Milchbauern die Behörden auf die ständigen Stromausfälle und die mangelnde Reaktion des Staatskonzerns aufmerksam machen, die für sie zu großen Verlusten führen.

Andererseits erwähnten die Angestellten der ANDE, dass keine Aufzeichnungen über ihre Ansprüche vorlägen, sodass in der Gegend keine Dienstleistungen für die Wiederherstellung elektrischer Energie erbracht worden seien.

Wochenblatt / Hoy

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1 Kommentare zu “Aus Protest tausende von Liter Milch verschüttet

  1. Den Ande Amigos die saure Milch vor die private Haustüre schütten ist wirkungsvoller. Dann bekommen die Druck von der eigenen Familie und den Nachbarn. Wer gegen jemanden protestiert sollte das in den Privatbereich der Personen verlegen, damit es Wirkung zeigt

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