E-Autos mit der eigenen Photovoltaikanlage aufladen

E-Autos sind derzeit überall auf der Welt äußerst beliebt. Die Preise für E-Autos sind dabei allerdings auch höchst unterschiedlich, global gesehen. So lässt sich ein Elektrofahrzeug aus China in Paraguay bereits für erschwingliche 1.000 $ erstehen, während in Deutschland für das günstigste Modell etwas mehr als 20.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. So unterschiedlich wie die Preise sind auch die Möglichkeiten des Aufladens. Die beste Option hierbei ist die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage in Verbindung mit der eigenen Ladestation.

Wallbox oder Steckdose?

Generell ist das Laden des E-Autos über die normale Haushaltssteckdose, doch es birgt auch Risiken. Die geringe Ladeleistung von rund 2,3 kW sorgt dafür, dass das Laden etwa 10 bis 12 Stunden dauert. Aufgrund dieser Dauerbelastung können sowohl Kontakte als auch Leitungen sehr schnell überhitzen und es besteht deswegen Brandgefahr. Wallboxen hingegen bieten eine Ladeleistung von 11 bis 22 kW und sind wesentlich sicherer.

Der Akku lädt an einer Wallbox fünf- bis zehnmal schneller als an der gewöhnlichen Haushaltssteckdose. So kann die Ladezeit von 10 Stunden, mit 2,3 kW, auf etwa 1,5 bis 3 Stunden reduziert werden, wenn eine 11 bzw. 22-kW-Ladestation in Form einer Wallbox vorhanden ist. Für Fahrer von E-Autos und solchen, die es werden wollen, ist die Anschaffung einer Wallbox dringend anzuraten. Auch aus Sicherheitsgründen.

Wallbox mit der eigenen PV-Anlage kombinieren

Damit man das Elektroauto mit Solarstrom laden kann, braucht es zusätzlich zur Wallbox eine PV-Anlage (Photovoltaikanlage). Optional ist diese mit einem Solarspeicher verbunden und verfügt über ein Energiemanagementsystem. Allerdings sind die Anschaffungskosten für einen Batteriespeicher derzeit noch recht hoch, verglichen damit, was eingespart werden kann.

Solarstrom kann, ohne die Speicherung in einer Batterie, nur sofort genutzt werden, also in dem Moment, in dem er produziert wird. Um die effektivste Nutzung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, das E-Auto tagsüber bei Sonnenschein zu laden. Für die ausreichende Deckung des Strombedarfs muss die PV-Anlage entsprechend groß dimensioniert sein. Welche Größe die PV-Anlage in den individuellen Fällen haben sollte, kann mit einem Photovoltaik-Rechner herausgefunden werden.

E-Autos werden aus technischen Gründen mit einer Mindestladeleistung von 1,4 kW geladen. Die Größe des Solarstromanteils im E-Auto hängt von der Leistung der Solaranlage ab, je höher diese ist, desto größer ist der Anteil an Solarstrom im Fahrzeug. Sollte kein Solarstrom verfügbar sein, wird das Auto mit Strom aus dem Netz geladen.

Förderprogramme werden neu gestartet

Nach rund zwei Jahren Pause hat die Bundesregierung eine Neuauflage der staatlichen Förderprogramme für private Wallboxen in Verbindung mit Solaranlage und Batteriespeicher für den Herbst angekündigt.

Ende Juni hat die Bundesregierung die neue Fördermöglichkeit für Besitzer von E-Autos ausgerufen. Insgesamt werden 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um damit Ladestationen, PV-Anlagen sowie Batteriespeicher an privaten Wohngebäuden zu fördern. Profitieren von dieser neuen Förderung können jedoch nur diejenigen, die sich die Dreierkombination anschaffen. Dabei kommt es zu von privater Seite zu Investitionen von mehreren zehntausend Euro. Zudem gilt auch das Vorhandensein eines E-Autos oder zumindest die Bestellung eines Elektrofahrzeugs als Voraussetzung. Im Herbst dieses Jahres soll das neue Förderprogramm starten und wie immer läuft das Antragsverfahren über die staatliche KfW-Bank.

CC
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