Auslieferung von Österreicher S. Hafner steht unmittelbar bevor

Asunción/Wien: Wie die österreichischen Medien heute verkündeten, könnte der in Paraguay inhaftierte Österreicher S. Hafner an sein Heimatland umgehend ausgeliefert werden. Zu Grunde liegt dem ein internationaler Haftbefehl. Fraglich bleibt bloß, unter welchen Bedingungen dies stattfindet, da es Gerüchte gibt, wonach er im Alpenland nur wegen Versicherungsbetrug angeklagt werden kann, was eine Höchststrafe von drei Jahren mit sich bringt.

Seit Juli 2010 ist S. Hafner mit Unterbrechung hinter paraguayisch-schwedischen Gardinen und werkelte verzweifelt daran, nicht ausgeliefert zu werden. Mit dem Regierungswechsel in Paraguay kam Bewegung in den Fall und eine Auslieferung aus dem Herzen Südamerikas steht nun nichts mehr im Weg.

Der ehemalige Zuhälter steht im Verdacht 2006 eine Frau in Österreich umgebracht zu haben sowie auch ein deutsches Paar in Paraguay. Die Beweiskraft für das letztere Vergehen wurde jedoch hierzulande fadenscheinig eingeschmolzen. Hafner wurde sogar im März 2011 aus dem Staatsgefängnis Tacumbú entlassen, bis ihn die Interpol wenig später in der Grenzstadt Pedro Juan Caballero erneut schnappte.

Seine Einreise nach Paraguay kam nur wegen eines Freiganges aus einem österreichischen Gefängnisses zustande. Seine Einwanderungserlaubnis sowie die Aufenthaltsgenehmigung wurden ihm dank eines Schmiergeldes erteilt.

Bei einem Besuch des Tatverdächtigen im Staatsgefängnis Tacumbú teilte Hafner mit, dass seine Flucht aus Österreich gar keine gewesen sei und ihm sein Pass von den Wärtern der Justizvollzugsanstalt ausgehändigt wurde.

Wenn alles planmäßig verläuft, hat Österreich in Kürze einen Insassen mehr, der wenigstens bei Verurteilung 36 Monate hinter Gittern verweilen muss.

Mehr Bilder zu der Tat am deutschen Paar in Ypacaraí gibts auf der Facebook Seite des Wochenblatts.

(Wochenblatt / Kronen Zeitung)

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