Bananen-Mehl

Im vergangenen Jahr berichteten wir über die Krise der Erzeuger von Bananen und Ananas, für die zeitweilig der wichtigste Exportmarkt Argentinien verschlossen war. Die Bauern sahen sich mit Preisen pro Kiste (25 – 27 kg) von 4.000 bis 5.000 Guaranies konfrontiert, ein Preis, der nicht mal zum Bezahlen der Arbeiter für die Ernte ausreicht. In der Folge verrotteten viele Bananen an der Staude, ein ungewollter Beitrag zum Artenschutz von Vögeln. In der Guayaibí Zone gingen nach einer Untersuchung von USAID, 300 Hektar Bananen verloren.

Inzwischen hat sich der Markt zwar entspannt, in der Zeit der Krise setzten sich Produzenten, Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen zusammen und suchten nach einer Lösung, die mit der Produktion von Mehl aus Bananen gefunden zu sein scheint. Die Vorteile sind längere Lagerfähgkeit, reduziertes Transportgewicht und die problemlose Verwendung von B-Ware.

Noch befindet man sich im Experimentierstadium berichtet der Ingenieur Ángel Garcete, aber bis jetzt sieht alles nach einem erfolgreichen Produkt aus. Das Mehl wird vorwiegend Herstellern von Keksen, Konditoreien und Eiserzeugern angeboten. Ein wichtiges Verkaufsargument ist die Freiheit von Gluten.

Momentan läuft ein Pilotprojekt mit 75 Erzeugern aus Caaguazú und Cordillera unter Beteiligung der Kooperative Consulcoop in Cabañas bei Caacupé, die auch über Trockengeräte für Bananen verfügt. Die Früchte werden noch unreif geerntet und 30 Stunden lang getrocknet, anschließend zum Mahlen und Verkauf nach Asunción gebracht, wo auch die Verpackung erfolgt. Die Mühle kann bis zu 30 Tonnen täglich verarbeiten. Aus 100 kg Bananen entstehen bei diesem Porzess etwa 20 kg Mehl, die möglichst kalt und trocken gelagert werden müssen.

Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg ist die Minimierung der Transportkosten, also die Trocknung möglichst nahe an der Pflanze. Paraguayische Bananen sind besonders süß, was ein wichtiges Verkaufsargument für das daraus entstehende Mehl ist. Die Schale einer Banane wiegt etwa 40%, hieraus wird als Nebenprodukt organischer Dünger hergestellt.

Quelle: ABC Color

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