Beschützer des Flusses und des Waldes

Asunción: Im Herzen des Regenwaldes, wo der Wald und Fluss eins werden, leben die indigenen Völker seit Jahrhunderten in Harmonie mit der Natur. Sie sind die wahren Beschützer des Regenwaldes und des Flusses, Hüter eines Wissens, das für uns alle von unschätzbarem Wert ist. Doch ihre Lebensweise ist bedroht, und mit ihr die Zukunft des Regenwaldes.

Mit der Fotoausstellung “Beschützer des Flusses und des Waldes“ möchten die Mataguayo am Pilcomayo-Fluss angesichts der Zerstörung ihres Lebensraumes die Realität der Völker der Nivaĉle, Manjui und Maká im Kontext der Umweltzerstörung sowie der Bedrohung ihres Territoriums sichtbar machen.

Die Ausstellung, die am 3. Februar eröffnet wurde, bleibt bis zum 17. Februar im Paraguayisch-Japanischen Zentrum in Asunción für die Öffentlichkeit präsent. Es vereint Fotografien von Nicolás Granada, Juan Garay und Burkhard Schwarz.

Das Ökosystem Pilcomayo ist einem Prozess beschleunigter Degradation ausgesetzt. Die Verringerung der Wasserführung des Flusses, die durch Abholzung, intensive Landnutzung und Wasserrückhaltung durch Landwirtschafts- und Viehzuchtprojekte in Bolivien, Argentinien sowie Paraguay verursacht wird, wirkt sich direkt auf das Leben dieser indigenen Gemeinschaften aus. Auf paraguayischer Seite sind die Feuchtgebiete von Pilcomayo, einschließlich des Estero Patiño, schwer betroffen, während in Argentinien das Bañado La Estrella nach wie vor das größte Feuchtgebiet Südamerikas ist.

Die Umweltkrise wird durch eine lange Geschichte der Gewalt und Enteignung verschärft. Seit dem 19. Jahrhundert sind die Nivaĉle, Manjui und Maká Opfer von Vertreibungs- und Ausrottungsprozessen. Der Wüstenfeldzug in Argentinien zwang sie, ihre Gebiete aufzugeben. Während des Chaco-Krieges erhielt die bolivianische Armee den Auftrag, sie zu vernichten und in der Nachkriegszeit setzten die paraguayischen Streitkräfte ihre ethnischen Säuberungsaktionen fort. Die Mitglieder der in der Ausstellung porträtierten Gemeinschaften haben diesen Enteignungsprozess überlebt und kämpfen um den Erhalt ihrer Kultur.

Seit 2016 setzen sich diese Gemeinschaften für einen Gesetzentwurf zum Schutz ihres natürlichen, kulturellen und sprachlichen Erbes ein. Der Vorschlag zielt darauf ab, den Schutz ihrer Territorien zu gewährleisten. Dazu werden streng geschützte Gebiete mit einer Null-Abholzungs-Politik sowie Räume für die ökologische Wiederherstellung innerhalb der Ländereien der Gemeinschaft geschaffen. Darüber hinaus sind die Schaffung eines Kulturzentrums und die Erhaltung traditioneller Praktiken wie Fischerei, Jagd, Subsistenzlandwirtschaft und einer Ernährung auf der Grundlage des Zugangs zu natürlichen Ressourcen vorgesehen. Im sprachlichen Bereich sieht die Initiative einen dauerhaften Schutz und die Vermittlung ihrer Sprachen an Schulen und Hochschulen vor.

Wochenblatt / El Nacional

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1 Kommentare zu “Beschützer des Flusses und des Waldes

  1. Diesen Indogenen Völkern gehört viel mehr Achtung und ganz massiv Rechte entgegen gebracht. Sie hielten ihre Umwelt am Leben weil sie sich als Teil dessen sahen. Genauso wie die Germanen.
    Doch Habgier und der schnöde Mammon haben in den Köpfen der Menschen Einzug gehalten. Sie Vergewaltigen jeden Tag und Stunde Mutter Natur. Wundern sich über Klimawandel ,Hitzewellen, Trockenheit und Überschwemmungen doch lernen wollen sie nicht. Die Warnzeichen die uns Mutter Natur sendet werden missachtet und mit einem Christlichen Gott gerechtfertigt der schon Alles Richten wird Hauptsache man ist (Scheinheilig) Gläubig. Doch da liegen diese Christen falsch und sitzen einen Irrglauben auf der sich von Habgier nährt. Gott sagte Machet euch die Welt Untertan , doch Er hat nicht damit gemeint sie zu Versklaven und Alles was da Kreucht und Fleucht als Minderwertig anzusehen. Nein er meinte damit das ihr Hüter , Heger sein sollt mit Allen was da lebt. Dann lebt ihr im Paradies ! Die Indogenen Völker haben das verstanden !!!
    Nehmt der K – Kirche ihren Grundbesitz ab und gebt es den Indogenen zurück das sie Stolz, mit Ehre Leben können zu Aller wohl.