Bewährte Technik im Kampf gegen die Waldbrände im Chaco

Mariscal Estigarribia: Mit einer aus deutscher Fabrikation stammenden Hercules C-130, die von der uruguayischen Luftwaffe nach Paraguay entsandt wurde, soll in den nächsten Tagen die Waldbrände in Alto Paraguay gelöscht werden.

General Julio Fullaondo, Kommandeur der paraguayischen Luftwaffe, gab Einzelheiten über den Einsatz des uruguayischen Lockheed C-130 Hercules-Flugzeugs bekannt, das heute in Paraguay eintreffen wird, um bei der Bekämpfung des massiven Waldbrandes im Gebiet des Naturschutzgebietes des Cerro Chovoreca im Norden des Chaco zu helfen.

Das Flugzeug wird voraussichtlich um 9:00 Uhr in Asunción eintreffen und gegen Mittag zu seinem Einsatzort im Chaco, dem Flughafen der Stadt Mariscal Estigarribia im Departement Boquerón, abheben.

General Fullaondo erläuterte, dass die C-130 Hercules in der Lage ist, Brände mit zwei Systemen zu bekämpfen: Abwurf von Wasserbehältern oder einer Bombe, die spezielle Chemikalien zur Unterdrückung von Flammen abwirft.

Das System, das bei der Brandbekämpfung in Alto Paraguay zum Einsatz kommen wird, ist das erste: der Abwurf von Einwegbehältern mit einem Fassungsvermögen von je 1.000 Litern Wasser, die sich beim Abwurf auflösen.

Der Kommandeur sagte, dass fünf Lastwagen mit einer Kapazität von je 10.000 Litern Wasser für die Betankung der Flugzeuge zuständig sein werden.

Warum wurde Mariscal Estigarribia als Basis ausgewählt?

Auf die Frage, warum Fuerte Olimpo in Alto Paraguay angesichts seiner Nähe zum Fluss Paraguay nicht als Basis für das Flugzeug gewählt wurde, erklärte General Fullaondo, dass einer der Gründe darin liege, dass die Landebahn des Flughafens Fuerte Olimpo für mittelgroße Flugzeuge gebaut wurde und ihre Struktur das Gewicht eines Flugzeugs wie der C-130 nicht tragen könne, die leer etwa 40 Tonnen wiegt und mit 16.000 Litern Wasser starten muss.

Er wies auch darauf hin, dass die Landebahn in Fuerte Olimpo nur 1.000 Meter lang ist, so dass die Nutzung der längeren Landebahn in Mariscal Estigarribia – etwa 3.500 Meter – für den Start des Flugzeugs und seiner Fracht sicherer ist.

Der Kommandeur der Luftwaffe erklärte, dass die Logistik für die Betankung und Bewässerung des Flugzeugs in Mariscal Estigarribia bereit ist.

Wie viele Flüge wird die C-130 absolvieren?

Er schätzte, dass jeder C-130-Flug vom Start in Mariscal Estigarribia über die Fahrt zum Chovoreca-Gebiet zum Entladen von Wasser bis zur Rückkehr zum Einsatzort bis zu zweieinhalb Stunden dauern würde.

Er schätzte, dass die Flugzeuge drei bis vier Flüge pro Tag durchführen werden, obwohl er auch sagte, dass die genaue Anzahl der benötigten Flüge von den Einsatzkoordinatoren des Nationalen Notfallsekretariats festgelegt werden wird.

Neben der C-130 sind nach Angaben von General Fullaondo bereits zwei UH1-Hubschrauber der Luftwaffe mit „Bambi“-Wasserbehältern zur Brandbekämpfung in Alto Paraguay im Einsatz, um die Löscharbeiten zu unterstützen.

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstoßen obliegt dem Betreiber.

3 Kommentare zu “Bewährte Technik im Kampf gegen die Waldbrände im Chaco

  1. Ist jetzt alles abgebrannt, was abgebrannt werden sollte, oder warum fangen sie erst jetzt mit dem Löschen per Flugzeug an?
    Honi soit que mal y pense!

  2. Ui, das ist jetzt aber schnell gegangen.
    Die Brände toben erst seit wenigen Wochen und es sind nur fast Hunderttausend Hektar abgebrannt und schon wird ein Flugzeug gesendet, welches immerhin 16 Tausend Liter alle paar Stunden über dem Feuer verdampfen lassen kann.
    Tolle Leistung.
    Die Umwelt-Greta Tunberg, wird sich freuen, dass so schnell und effektiv die Initiative ergriffen wird.
    Welch eine schöne Erdengemeinschaft, wo Bündnisse wie Nato, WHO usw. für einander da sind.