Ministerium in Erklärungsnot

Die Revisionsabteilung für staatliche Gelder (CGR) führte eine Finanzprüfung über das Budget des Ministeriums für Bildung und Kultur (MEC) durch und entdeckten dabei eklatante Mängel für das Geschäftsjahr 2013.

Im letzten Jahr wurde im Rahmen einer Kampagne proklamiert “Ein Laptop für jeden Lehrer“, dabei sollte sichergestellt werden, dass für die Staatsangestellten keine hohen privaten Unkosten entstehen und sie den Computer vom Staat subventioniert bekommen.

Insgesamt waren 31.785 Stück von der Marke “Guru“ über einen Zulieferer bestellt und versandt worden, es wurden aber nur 31.083 Stück registriert, dies entspricht einer Differenz von 702 Einheiten.

Parallel dazu hätte das Ministerium im Vorfeld eine Erhebung über die einzelnen Einkommensverhältnisse der Lehrer durchführen sollen, damit man die Höhe der Subvention festlegen kann. Im Klartext, Pädagogen mit geringem Einkommen brauchen keine Zuzahlungen leisten, andere einen Teilbetrag. Das wurde aber nicht durchgeführt.

Desweiteren hat man die geplanten Baumaßnahmen an 53 öffentlichen Schulen in der Hauptstadt und in den 17 Bezirken überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass insgesamt an 77 Bildungseinrichtungen die geplanten Modernisierungen noch nicht abgeschlossen oder sogar zum Erliegen gekommen sind.

Die Revisoren erklärten, dies sei ein Verstoß gegen das beschlossene Gesetz Nr. 2051/00, indem diese aufgezählten Maßnahmen genehmigt und umgesetzt hätten werden müssen.

Darüber hinaus sollte auch der Fuhrpark des Ministeriums überholt werden, 36 Altfahrzeuge aus dem Jahre 2005 sind entweder nicht mehr einsatzfähig oder wurden gestohlen. Hier wäre aber auch erst eine Bestandsaufnahme notwendig, damit genaue Zahlen bekannt sind. Das MEC hat aber bis dato keine Verwaltungsmaßnahmen beschlossen, obwohl nun schon bald über den neuen Etat verhandelt wird.

Weitere Einzelheiten unter der Web Seite: www.contraloria.gov.py

Quelle: La Nación / Wikipedia: Pratheesh prakash

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11 Kommentare zu “Ministerium in Erklärungsnot

  1. Gestern war ich mal nach laengerer Zeit im Colegio. Das ist ja eine Ruine, da ist ja Trinidad noch besser in Schuss. Die Waende von Feuchtigkeit durchzogen, Wasserhaehne defekt, Klokaesten laufen staendig ueber, eine Aula ist von einem Dacheinsturz bedroht, die elektrischen Anlagen in gefaehrlichem Zustand, die Blumenbeete vergammelt, der Aussenzaun liegt teilweise am Boden, Tuerschlosser defekt, Tueren klemmen und Fensterglas ist zerstoert.

    In der Direktion gibt es einen Buerorechner, der funktioniert, wird aber nur in Verbindung mit einem Scanner fuer Abzuege verwendet. Die Festplatte ist praktisch leer, nur ein Fotobearbeitungsprogramm war drauf.

    Als die Notebooks hier zur Ausgabe gelangten, traten schon gleich Probleme auf. Das Internetmodem vom Ministerium war von Personal, die haben aber hier keine Abdeckung.
    Das Notebook musste mit persoenlichen Daten aktiviert werden und es sollte eine E-Mailadresse angelegt werden. Das war fuer die Pauker zu viel verlangt. An manchen Tagen konnte ich mich vor Notebooks nicht mehr retten.
    Das hat sich normalisiert, aber viele dieser Notebooks liegen heute in der Ecke rum, dienen als Kinderspielzeug oder sind im Eimer.
    Man glaubt gar nicht, zu was Leute im Stande sind, die wild auf Knoepfe druecken: Bios verstellt, Windows von der Festplatte geloescht, Benutzerkonten angelegt, aber keinen Namen parat, Eingriffe in Register vorgenommen…….
    Wuerde mich doch mal neugierig machen, was die sich dabei dachten, jedem Feld-Wald- und Wiesenlehrer damit auszustatten, wo die sich nicht auskennen und auch gar keine sinnvolle Verwendung dafuer haben. Von einigen sehr wenigen abgesehen.

    1. Ist mit der Polizei dasselbe, es gibt solche hier denen musste ich 4 mal erklaeren wie man sich in Google Mail einloggt obwohl ich sogar eine Schritt fuer Schritt Anleitung gemacht hatte. Wie soll das Land mit solchen Leuten vorwaertskommen ?

      1. Nebenbei bemerkt, das geschieht hier oft das Material durch Ministerien ausgegeben wird, z.B. Werkzeuge fuer den Anbau an Indigene, und man aber vergisst, dass man die Leute auch noch dafuer schulen sollte.

  2. Nun, ich selbst kenne einen Lehrer, der solche ein Läppi erhalten hat, aber was machte er damit: er hat das BS gelöscht, um die Kiste zum Spielen umzuprogramieren, hatte aber nicht bedacht, dass es im Netz garkeine Treiber für dieses Läppi gab. Der Läppi wurde daher unwissend komplett ohne oder mit den Standartreibern von WinXP betrieben, und ein Fachmann wundert sich dann nicht, dass Spielen somit unmöglich wird! Störte den Lehrer aber nicht, nun ist die Kiste halt seine private Musikanlage. Dieser Lehrer hat verschiedene Jobs als Lehrer, die ihm ein überdurchschnittliches Einkommen bescheren, wozu also bekommt der einen kostenfreien Laptop?

    1. Lieber Chris, funktioniert denn ein Latop ohne Betriebssystem? Ok, man kann daraus immer noch einen Zigarrenkasten bauen…PS: war nicht boese gemeint, nur etwas gelaestert. Und Musik machen kann man nur damit wenn man anstelle der Tastatur eine Mundharmonika einbaut.

      1. Franz Josef, es geht schon ohne das Betriebssystem zu lösen.Dann muss aber das Bios umstellen und mit USB/CD/DVD ein Live-System unter Linux starten.Es gibt ganz kleine wie antiX Linux oder SliTaz, da reicht der Ram aus, die bringen sogar noch alte Kisten zum Laufen. Schnelle Spiele laufen nicht,langsame und Videos.Internet, Musik schon.
        Chris hat nicht ganz unrecht, es geht mit unter zu wie bei den Wandelen.So schlecht wie das Abitur ist sind auch die Lehrer. Die guten Lehrer sind auf den Privatschulen.Das kann sich nicht jeder im Lande leisten.
        Dein Bischof hat recht!

    2. Es gibt für alles Treiber,wer den Chipsatz weis bekommt alles. Es gibt nur eine Grenze, welches Betriebssystem kann mit der Hartware noch betrieben werden.Wenn nichts mehr geht muss er ein mini Linux nemmen.Normale Linux-BS haben auch ihre “Wünsche”.

  3. Geehrte Leser und oder Leserinnen….
    Lehrer (oder schreibt man Leerer) ist im Land einer der wenigen Berufe mit einer hochqualifizierten Ausbildung. Ja, der Staat laesst sich da nicht lumpen.
    Die Ausbildung eines Leerers dauert mehrere Jahrzehnte, deswegen sind die ja auch so selten in den Schulen zu finden.. Natuerlich ist das politisch so gewollt. Wie sagte schon frueher ein Bischof zu einem Landesfuersten: Halt du sie arm, ich halt sie dumm……ein Schelm wer boeses dabei denkt. Denkt daran, immer locker bleiben, Stress schadet der Gesundheit. Wie sagte mal ein Dichter und Denker….verachtet mir die lehrer nicht. Ein boeser Mensch sagte mal ……wenn ein Lehrer in der Nase bohrt, holt er das letzte aus sich raus.
    in diesem Sinne Franz Josef

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