Mittlerweile werden Stimmen laut, dass die angepeilte Obergrenze bei der Staatsverschuldung in Höhe von 1,5% des Bruttoinlandproduktes (BIP) erhöht werden könnte, aber nur wenn die Investitionen in die Infrastruktur im laufenden Jahr davon profitieren, laut dem Wirtschaftsanalytiker Julio Ramirez aus dem Analyse- und Wirtschaftszentrum Paraguays (CADEP), der aber parallel auch eine Erhöhung der Steuerlast vorschlägt.
Ein Defizit in Höhe von 2,5% sei vertretbar durch Investitionen in die Infrastruktur und Steigern der Wirtschaftsleistung, andere Ländern jonglieren bei 5%. Laut Ramirez, muss das aber durch höhere Steuern ausgeglichen werden. „Nicht die bestehenden Steuern müssen steigen, aber in den anderen Sektoren muss man tätig werden, wie zum Beispiel in der Landwirtschaft, das führe zu einer Verringerung der Steuerhinterziehung“, sagte er.
„So wird der Verlust steuerbar“, nur wenn ein Parameter steigt, und nicht die Steuerbelastung im Allgemeinen, kann Paraguay dies finanzieren, sonst wird es in einiger Zeit zusammenbrechen. Ramirez fügte weiter an, es ist das vierte Jahr in Folge, dass ein Defizit der öffentlichen Finanzen erwartet wird, obwohl eigentlich ein “Gesetz der Verantwortung“ in Höhe von nicht mehr als 1,5% Staatsverschuldung beschlossen wurde, “wir werden in ernsthafte Schwierigkeiten geraten“.
Santiago Peña, der Finanzminister, sagte, man sei an das aktuelle Steuerrecht gebunden, ausschlaggebend bei der Misere sei die brasilianische Krise im Nachbarland. „Wir müssen beten, dass die Einnahmen steigen oder die Ausgaben kürzen, obwohl die letztere Maßnahme nicht geeignet ist, denn das führe zu einer spürbaren wirtschaftlichen Abschwächung gerade im Hinblick auf die Wahlkampfperiode“, betonte Peña.
Quelle: ABC Color
