Río Verde: Cornelio Blatz, der Bruder des entführten Bernhard, umreißt die Lage. Seine Familie ist geschockt, betrübt und voller Ohnmacht, da auch sie nichts tun können, um die Situation zu ändern.
„Noch muss gearbeitet werden. Die Rechnungen stapeln sich, wenn man nicht arbeitet. Noch vor kurzem“, so sagte Cornelio, „war er glücklich, weil er mit seinem Bruder zusammen arbeiten konnte. Jetzt ist er traurig, weil dieser nicht mehr da ist“. Jetzt jedoch steht die Zukunft der ganzen Familie auf dem Spiel. Je nach dem wie sich die Lage entwickelt, kann auch das Wegzeihen eine Lösung sein. „Sie fragen sich zudem, wer das nächste Opfer sein wird, da niemand sicher ist“, so Cornelio.
„Mein Bruder war auf dem Weg von der Maisernte nach Hause. Er fuhr in einem Geländewagen und hinter ihm, im Erntegerät unser Vater Peter, als Schüsse fielen“, so Cornelio weiter. Cornelio bestätigte auch, dass die Entführer kein Schriftstück zurückließen.
Mit dieser Entführung hat die EPP insgesamt fünf Menschen in ihrem Gewahrsam, was zeigt dass sie personalmäßig nicht unterbesetzt sein kann. Zudem spricht es für Rückhalt oder Furcht in der Bevölkerung, da kein Aufenthaltsort der Entführten offiziell bekannt ist.
Die gemeinsamen Einsatzkräfte (FTC) kamen weitaus später an den Ort der Entführung als Medienvertreter, was zeigt, wie schlagkräftig und einsatzbereit die Uniformierten
Wochenblatt / Abc Color