Cartes empfängt Schüler

Nachdem Schüler von weiterführenden Schulen Demonstrationen für eine bessere Ausbildung organisierten und seit einer Woche sitzend vor dem Ministerium für Bildung und Kultur sowie inzwischen auch der Stadtverwaltung von Lambaré verharren, erklärte sich Horacio Cartes bereit, 18 Schülervertreter persönlich zu empfangen. Ein von der Erziehungsministerin, Marta Lafuente, ins Leben gerufener runder Tisch zum Dialog mit den Demonstrierenden scheiterte zuvor.

Das Treffen begann am Montagmorgen um 08:00 Uhr im Palacio de López und dauerte zwei volle Stunden. Die Hauptforderungen der Schüler sind mehr Unterrichtsmaterialien, Mittagessen in öffentlichen Ganztagsschulen, kostenloser Bustransport, eine Rentenregelung für Lehrer privater Schulen und die Verwendung von 7% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Bildung und schulische Infrastruktur.

Der Präsident erklärte den Schülern, ihre Forderungen seien identisch mit dem Regierungsprogramm und der Agenda 2030 der Regierung. Er versprach, er werde auf dem Spielfeld sterben (morir en la cancha) um die Anliegen der Lernenden zu erfüllen. Er sagte weiter zu, mit der Korruption aufzuräumen, die Straflosigkeit für Irregularitäten zu beenden und das Budget für Bildung zu erhöhen.

Die Schüler zeigten sich erfreut, erklärten aber auch Taten sehen zu wollen und so lange weiter zu streiken bis das der Fall ist. Ab 2016 fordern die Schüler drei weitere Bücher und ein Exemplar der Verfassung in ihrer Material-Ausstattung (kit escolar).

Der Finanzminister, Santiago Peña, gab noch am Montag bekannt ab 2018 würden 6,4% des BIP statt bisher 3,9% für Bildung budgetiert. Nach Informationen des Weltwirtschaftsforum, welches die Bildungssituation in 140 Ländern analysiert, ist Paraguay seit 2006 von Platz 120 auf Platz 138 gefallen.

Quelle: Última Hora

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