Cartes Regierung bereitet hohe Strafen für Steuerflüchtlinge vor

Asunción: Steuern sind in der Regel die Haupteinnahmequelle eines modernen Staates und das wichtigste Instrument zur Finanzierung seines Staatswesens und anderer Aufgaben. Da sich diese Definition auch in Paraguay bewahrheitet, bereitet das Finanzministerium eine Reihe von exemplarischen Strafen vor, die Personen erreichen sollen, die alles mögliche tun um keine Steuern zu zahlen. Die Regierung bzw. der Staat braucht dringend mehr Gelder um die getätigten Versprechungen umzusetzen, zu denen Steuererhöhungen nicht gehörten.

Obwohl es keine verlässlichen Zahlen gibt, gehen diverse Experten davon aus, dass zwischen 38 und 40% mehr Steuereinnahmen aus der Schattenwirtschaft zu holen sind. Die Regierung kündigt diese Reformen nicht öffentlich an jedoch kommen diese langsam und stetig. Ein erster Punkt ist die Anhebung des Steuersatzes für Banken und Finanzdienstleister, die auf Zinsen nun 10 statt früher 5% zahlen müssen. Ein Dekret dazu existiert und ab Mai tritt die Änderung in Kraft.

Ein Vorschlag der wegen harscher Kritik in Stand by blieb war die Expansion der Mehrwertsteuer auf einige neue Sektoren. Über den aktuellen Status sowie die Zukunft dieser Ausweitung werden keine Details bekanntgegeben. Auch die Erhöhung der Tabak- und Alkoholsteuer von 9%, 11% und 13% auf 14% wurde eingefroren.

Der Präsident der Republik, Horacio Cartes, erklärte während seiner kompletten Wahlkampagne die Steuern nicht erhöhen zu wollen. Zuerst müssten alle die verpflichtet sind Steuern zu zahlen dies tun.

Aus diesem Grund bereitet das Finanzministerium eine Reihe von Gesetzesmodifikationen vor, die auf das Strafmaß abzielen und es gerichtlich als Straftat betrachtet werden muss. Aus diesem Grund können Steuerflüchtlinge, die erwischt werden, direkt angeklagt und prozessiert werden.

Paraguay bleibt weiterhin mit seiner Mehrwertsteuer sowie der geringen Alkohol- und Tabaksteuer eines der Länder mit den geringsten Abgaben. Speziell letztgenannten Steuern sind in der Region um ein vielfaches höher.

(Wochenblatt / Abc)

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3 Kommentare zu “Cartes Regierung bereitet hohe Strafen für Steuerflüchtlinge vor

  1. Wäre ja gut, wenn nicht der grösste Teil der Steuern geklaut würde und die Mächtigen und Reichen dieses Landes eh nicht belangt werden.

  2. Kein Staat kommt mit seinem Steueraufkommen aus.Sparen und die Behoerden abzubauen foerdern kaum einen erfolgreichen Wahlkampf. Wenn genuegend Geld herein kommt oder man zusaetzliche Schulden machen kann, kann der Politiker auch das Kindermaedchen,den Gaertner oder Luxusreisen in alle Welt auf Kosten des Staates bezahlen.
    Leider ist dies in aller Welt so nur die Groessenverhaeltnisse sind eben in den Industrielaendern ( nutzlose Kriege, Sozialprogramme oder Bankenrettungen ) anders als in den Schwellenlaendern.