Asunción: Horacio Cartes, der mindestens fünf Vertrauensmänner in wichtigen Institutionen des Staates untergebracht hat, um diese besser kontrollieren zu können, erfährt derzeit harte Kritik aus den eigenen Reihen. Die Partei, die ihm zum Wahlsieg verhalf, fordert endlich das alle Institutionen „coloradosiert“ werden, so wie es erhofft war.
„Nur Politiker verstehen wie ein Staat funktioniert weswegen Personen, die noch nicht einmal dafür entlohnt werden Platz für Colorados zu machen haben. Es ist unvorstellbar, dass die Personen, die Cartes dafür auswählte, nicht davon profitieren. Diese Kontrolleure können allein mit einer beeinflussten Ausschreibung mehr als ein gutes Jahresgehalt machen, ohne das es jemand merkt“, sagte gestern ANR Führer Alfonso Orella aus der Provinz Central.
Aber auch seinem Kabinett wird aus den eigenen Reihen das Leben schwer gemacht. Zu viele einflussreiche Personen ohne angesehenen Posten treiben im Hintergrund ihr Spiel bis endlich jeder Posten nach Wünschen der Partei und nicht des Präsidenten besetzt ist.
Die wenigen Ämter die Cartes den Colorados überließ, darunter das Institut für ländliche Entwicklung (Indert), machen auch nur mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Justo Cardenas der dem Indert vorsitzt, stellte „ohne es zu wissen“ eine Tänzerin ein, die bei Fernsehshows teilnahm. Einen Einstellungstest brauchte Onelir Segovia nicht zu absolvieren, sie wurde eben erst Rechtsanwältin und ist nun die rechte Hand von Cardenas. Besagte Tänzerin war auch vor mehr als einem Jahr schon bei Itaipú als Assistentin angestellt, wo sie monatlich 13 Millionen Guaranies verdiente und den Direktoren mit Rat und Tat zur Seite stand.
(Wochenblatt / Última Hora / La Nación)
robert
Cartes hat es nicht leicht, diesen Coloradosumpf und deren anderen Parteien trocken zu legen, dass war von der ersten Minute an klar. Durchhaltevermögen ist hier gefragt.
wc_ente
die besagte taenzerin ist wenigstens immer anwesend gewesen jeje und das auch noch mit taten.
sie tut was fuer ihr geld
Adi
“Nur Politiker verstehen wie ein Staat funktioniert…”
MUAHAHAHAHAHAHAHAHAHA
was fuer eine Anmassung und Arroganz !
Alle Anderen sind dann wohl nur das bloede Stimmvieh.
Jochen Pistorius
mit “Rat” zur Seite stehen kann ich mir nicht so vorstellen.. mit Tat schon eher .. fuer 13 Millionen.. 😉
Asuncioner
Hat sie eigentlich auch getanzt wo sie ihre wertvollen Dienste zur Verfügung stellte? Man sollte dieser Frage nach gehen. Vielleicht vor Franklyn dem Käuflichen Boccia, als er den Vertrag unterschrieben hat. Oder ab und zu vor den Landbesetzern in INDERT, schließlich müssen auch sie unterhalten werden.
Wichtig ist, dass wir Idioten alles bezahlen.
der bayer
bleiben wir so sachlich wie moeglich. in frueheren kommentaren hatte ich schon die frage gestellt, wer wen ausgenutzt hat. variante A die colorado partei hat cartes und sein geld ausgenutzt um wieder an die macht zu kommen. variante B cartes hat die strukturen einer massenpartei (ANR)ausgenutzt um praesident werden zu koennen. offensichtlich ist die variante B eingetroffen. aus diesem grund sind einige colorados natuerlich unzufrieden. die hineinziehung von cartes vertrauten in politentscheidungen gefaellt einigen colorados ganz und garnicht.meiner meinung nach hat der colorado fuehrer vollkommen recht mit seiner behauptung. doch momentan hat cartes die nase vorn.die PLRA ist fuehrungslos und ausserdem hat cartes mit llano und seinen leuten “heimliche verbuendete”. auch die beiden UNACE senatoren sind auf pro cartes kurs umgeschwenkt (obwohl lino o ein kritiker von cartes war). ein fehler von cartes ist, an dem erfolglosen de vargas festzuhalten, was viele colorados noch mehr erzuernt. de vargas ist politisch bedeutungslos und stoert doch nur cartes in innerparteilichen schachzuegen. noch gibt sich cartes als pragmatiker, aber frueher oder spaeter muss er flagge zeigen in wichtigen fragen. ganz sicher macht cartes aussenpolitisch eine bessere figur als innenpolitisch.er setzt voll auf auslandsinvestitionen. um investoren anlocken zu koennen,muss cartes aber das lohnniveau kontrollieren und auch die arbeitsgesetze.die zukuenftige finanzielle situation in argentinien ist schwer zu beurteilen. sollte es mit dem peso weiter abwaerts gehen,kann der schmuggel niemals eingedaemmt werden und investitionen in bestimmten branchen waere praktisch unmoeglich. politisch muss cartes die naechsten internen vorwahlen der colorado partei genau analysieren. ich bin ueberzeugt,dass sich die cartes gegner in einer liste sammeln werden.diese werden ihn zwingen wollen die partei auf die “historische”parteilinie zurueck zu fuehren oder sie werden auf “frontalen kollisionskurs” gehen und dies koennte cartes in gefahr bringen. noch eine sache.wenn cartes seine von beratern geschriebenen reden vorliest, gibt er sich als weltmann. muss er aber unvorbereitet zu fragen stellung nehmen, erweist er sich nicht als besonders schlagfertig(ganz im gegensatz zu seinen leibwaechtern) einige seiner aussagen waren geradezu laecherlich.
der bayer
an interessierte leser
lesen sie bitte heute den artikel ueber CARTES in der
heutigen ausgabe der tageszeitung LA NACION. dieser
bezieht sich auf einen artikel der in der bekannten
wirtschaftszeitung THE ECONOMIST abgedruckt wurde.
dort wird genau die meinung vertreten, die ich als die
VARIANTE B beschrieben habe.auch ist zu lesen, dass sich
CARTES ganz besonders um auslandsinvestitionen bemueht,
keineswegs aber eine interne umverteilung beabsichtigt.
zum schluss wird auch erwaehnt, dass seine antworten auf fragen des oefteren laecherlich ausfallen.
obwohl ich sicher nur ein unbedeutender schreiberling bin, sind meine gedanken doch nicht ganz so abwegig wie
sie einige hier im wochenblatt gerne einstufen wollen.
robert
Nun, ich habe Cartes etwas anders in Erinnerung, bei den Wahlkampfsendungen im TV hat ER allen anderen gegenüber die beste Figur gemacht, weder polemig noch unsachlich waren seine Antworten. Wichtig ist doch wie Er handelt.
Ein altes Sprichwort, “wer suchet der findet”.