San Lazaro: Das Vorzeigeunternehmen der Cartes-Gruppe, Cementos Concepción, produziert noch immer kein Zement, und die Schulden sind in den letzten Monaten auf 282 Millionen US-Dollar gestiegen.
Das Unternehmen des ehemaligen Präsidenten hat Schulden bei 10 Banken und Verpflichtungen für Anleihen sowie Schulden beim Steuersekretariat, Lieferanten und dem IPS.
Der Präsident von Cementos Concepción ist José Ortiz, das Unternehmen hat ein Grundkapital von 360 Milliarden Guaranies. Hauptaktionär ist Horacio Cartes mit einem Anteil von 60 %, gefolgt von Jiménez Gaona y Lima S.A. (die ausschließlich der Cartes-Gruppe gehört) mit 25 %, José Ortiz mit 10 % und Jorge Luis Méndez mit 5 %.
CECON hat Schulden in Höhe von 162.402.013 US-Dollar. Sie schuldet allein der Sudameris Bank 45 Millionen US-Dollar, der Banco Familiar 21 Millionen US-Dollar, der GNB 20 Millionen US-Dollar und der Continental 19,58 Millionen US-Dollar, hinzu kommen Verbindlichkeiten gegenüber anderen Banken wie Río, Bancop, Interfisa, Visión, Regional und BNF.
Andererseits hat das Zementunternehmen des ehemaligen Präsidenten Cartes seit 2020 mehrmals Anleihen in Höhe von insgesamt 106.197.000 US-Dollar ausgegeben. Die größte Emission wurde vor kurzem mit einem Gesamtvolumen von 25 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit bis 2028 getätigt. Außerdem nahm sie am 21. September 2022 ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von 3.000.000 US-Dollar bei der Tabakfabrik Tabesa auf, einem Unternehmen im Besitz von Horacio Cartes selbst, das Zigaretten für 2,3 Millionen US-Dollar an das Zementunternehmen CECON verkaufte.
Das Zementunternehmen hat allein für das Jahr 2022 Handelsschulden bei Lieferanten in Höhe von 10.657.000 US-Dollar, außerdem hat CECON Schulden beim Steuersekretariat (SET) in Höhe von 10,97 Millionen US-Dollar, bei IPS in Höhe von 104.182 US-Dollar und sonstige Schulden in Höhe von 283.587 US-Dollar, wie aus dem Finanzbericht des Unternehmens hervorgeht, der hier eingesehen werden kann.
Nachdem Horacio Cartes von den USA für in hohem Maße korrupt erklärt worden war, wurde seine wirtschaftliche Situation noch komplizierter. Die Bankkonten von Tabesa bei der BNF wurden aufgelöst, so dass es nicht mehr möglich war, Geld ins Ausland zu transferieren.
Das Unternehmen Cementos Concepción (CECON) hat drei Jahre nach seiner Gründung nur versuchsweise mit der Produktion begonnen; seine Produkte sind noch nicht auf den Markt gekommen.
Cartes ist unterfinanziert, allein seine Cementera hat Schulden in Höhe von 282 Millionen US-Dollar, aber der ehemalige Präsident muss mehr als 70 Unternehmen unterhalten, die keine nennenswerten Gewinne erwirtschaften, mit Ausnahme von Tabesa, die anderen dienen dazu, schmutziges Geld aus dem Zigarettenschmuggel zu diversifizieren.
Aus all diesen Gründen geht es für Horacio Cartes bei den ANR-Wahlen am morgigen Sonntag um alles oder nichts, denn er muss die politische Macht in der Exekutive zurückerobern, um seine derzeitigen Geschäfte neu zu kanalisieren und neue Unternehmungen für seine Gruppe und seine Entourage zu ermöglichen.
Wochenblatt / El Independiente
Deutsch-Paraguayo
Was in diesem Bericht publiziert wird, hat mit unabhängiger Berichterstattung nichts mehr zu tun. Ich kann beispielsweise aus etlichen mir bekannten Großbaustellen bestätigen, dass CECON den Zement geliefert hat. Wenn Cartes mehr als 70 Unternehmen besitzt, auf welchen Zahlen basiert dann die Behauptung, Cartes sei unterfinanziert? Was sind 282 Millionen US-Dollar für einen Milliardär? Die Behauptung, die Gewinne von Tabesa dienen dazu, schmutziges Geld aus dem Zigarettenschmuggel zu diversifizieren, ist für sich alleine schon kriminell, weil sie jeglicher Grundlage entbehrt, dafür aber ständig in dieser Zeitung in verschiedenen Variationen wiederholt wird. Tabesa produziert Zigaretten, Tabesa schmuggelt nicht. Wenn einige seiner Kunden die Zollgebühren und Einfuhrsteuern in Argentinien, Bolivien und Brasilien hinterziehen, dann kann das Cartes nicht angelastet werden. Wieso ergreift das Wochenblatt Partei für die unbewiesenen Behauptungen des internationalen Kriegstreibers USA, die nichts anderes sind als eine Einmischung in den Wahlkampf und in die inneren Angelegenheiten Paraguays? Wo bleibt die objektive und unparteiische Berichterstattung?
xyz
@DtPyo oder nur Heiopei?
“Wo bleibt die objektive und unparteiische Berichterstattung?”
Nase fass, eigene!
Du bist eine bezahlte Cartes Tröte?
Wes Brot ich esse, dessen Lied ich singe!
DerEulenspiegel
Oh man, oh man! Auf welchem Planten leben Sie eigentlich? Nichts hören, nichts sehen, weil blind und taub und folgsam wie ein Lamm. Solche Leute brauchen gewisse Politiker. Meine Güte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
DerEulenspiegel
Was sagen Sie, als bekennender Cartist zu vorstehendem Artikel im WB “Mennonit und Politiker in Drogenschmuggel verwickelt”? Nachdem ich seit vielen Jahren aufmerksam die Berichte in hiesiger Presse lese muß ich feststellen, daß auffallend überproportional viele Colorado-Politiker und deren fanatischen Anhängsel, hier insbesondere aus dem Cartes-Lager, in kriminelle und korrupte Machenschaften verstrickt sind. Beinahe keine Woche vergeht, ohne daß neue Fälle dieser Art ans Licht der Öffentlichkeit gelangen – immer mit dem gleichen Ergebnis: Verfahren verläuft im Sand, wird auf die lange Bank geschoben bis Gras über den Fall wächst. Sollte es ausnahmweise doch mal zu einer Verurteilung und Bestrafung kommen, dann darf man davon ausgehen, daß keiner dieser “ehrenwerten Gesellschaft” seine Strafe auch wirklich bezahlen oder ausssitzen muß. Wie kann man als Mensch mit einem gesunden Verstand, einer intakten Moral, Anstand und Ehre und mit aufrechtem Charakter solche Leute auch noch verteidigen und sie in Schutz nehmen?? Da komme ich mit meinem Gerechtigkeitssinn einfach nicht mehr mit! Entweder man hat Ehre und Anstand – oder man hat es nicht, in dem man sich eine eine “goldene Nase” verdient oder in den Genuß von “besonderen Vorteilen” kommt. Für mich sind das die letzten Heuler und Schmarotzer innerhalb einer Gesellschaft, egal wo.
Schlaffer, Willy
Bei Anschuldigungen aufgrund Schmuggel, Drogenhandels und Geldwäsche – selbst von hiesig Politiker:*Innen täglich gegenseitig betitelt (die müsstens eigentlich wissen) – kann man von einer Unschuld erst dann sprechen, wenn bei solch Anschuldigungen die hiesig Vollprofi VollpfostenJustiz auch aktiv würde und sie ihre Aufgaben nach internationalem Maßstab auszuführen wüsste. Da sie sich bewusst sind, dass sie letzteres eh nicht imstande sind zu tätigen, lassens ersteres glei weg. So hat der werte Al Cartes bis heute noch nicht Gelegenheit bekommen in U-Haft seine Unschuld zu beweisen. Wie im Falle R.O. aus Emboscada muss daher hiesig Vollprofi VollpfostenJustiz annehmen, dass er schuldig ist. Und da habe ich in hiesig Vollprofi VollpfostenJustiz vollstes Vertrauen.
Gamma Ray
Deutsch-Paraguayo hat sich schon mehrfach als Cartes-Fan geoutet. Da ist er nicht allein. Selbst Mindestlohn-Angestellte in einem seiner tausenden Firmen verehren diesen Mann, weil er so viel Arbeit den Menschen gibt. Und er ist Millardär – und damit schon automatisch in den Augen vieler ein erfolgreiches Vorbild.
Schon erschreckend, wie undifferenziert Menschen sind. Da reicht der Weitblick bis zum Tellerrand.
Deutsch-Paraguayo
Ich bin von keinem Politiker ein Fan, erstrecht kein Cartes-Fan. Ich kann nur beweisen, dass CECON für mehrere Großbaustellen Zement geliefert hat. Im Bericht steht jedoch: “Das Unternehmen Cementos Concepción (CECON) hat drei Jahre nach seiner Gründung nur versuchsweise mit der Produktion begonnen; seine Produkte sind noch nicht auf den Markt gekommen.” Dann frage ich logischerweise: “Wenn Cartes mehr als 70 Unternehmen besitzt, auf welchen Zahlen basiert dann die Behauptung, Cartes sei unterfinanziert?” Ich möchte es einfach nur wissen. Das Wochenblatt bleibt einen Beweis schuldig. Dass Tabesa Zigaretten produziert weiß jedes Kind. Wenn man Tabesa Schmuggel vorwirft, warum werden dann keine Beweise erbracht? Wieso darf die korrupte und menschenverachtende USA Behauptungen aufstellen, ohne Beweise vorlegen zu müssen? Ich würde diese Missstände auch bei jedem anderen Politiker anprangern.