Chaco: Feuer hat über 90.000 Hektar zerstört

Fuerte Olimpo: Egon Neufeld, ein Bewohner des Chaco, dessen Grundstück von den Bränden betroffen ist, bestritt, dass das Feuer in Cerro Chovoreca von Bolivien ausging, und bekräftigte, dass die Brände auf paraguayischem Gebiet entstanden sind. Über 90.000 Hektar Wald und Felder wurden bereits durch das Feuer zerstört, das am Freitag ausbrach und immer noch außer Kontrolle ist, und zwar im Waldreservat Chovoreca in Alto Paraguay, Chaco.

Die Regierung kündigte Verstärkung im Kampf gegen das Feuer an, und es gibt keine Telefonverbindung in dem Gebiet. Sie sagt auch, dass sie unerbittlich gegen diejenigen vorgehen wird, die Umweltverbrechen begehen, aber sie verzögert die Anklage gegen diejenigen, die dieses schreckliche Feuer während einer „Feldsäuberung“ gelegt haben.

Bei der Staatsanwaltschaft in Fuerte Olimpo ging gestern keine Anzeige wegen der Brände im Waldreservat Chovoreca ein, wo das Feuer bereits 90.000 Hektar Wald und Viehweiden zerstört hat. Trotz der Bemühungen der Feuerwehr, des Militärs und des Estancia-Personals ist die Situation außer Kontrolle geraten.

Die Präsidentin des Nationalen Forstwirtschaftsinstituts Infona, Cristina Goralewski, gab an, dass das Feuer in einer Estancia in der so genannten Linie 28 im Bezirk Bahía Negra ausgebrochen sei und sich dann mit Hilfe des starken Nordwinds sehr schnell ausbreitete, so dass es unkontrollierbar wurde und alles in seinem Weg zerstörte, wodurch das gesamte Chovoreca-Hügelreservat in Gefahr geriet.

Gestern Nachmittag ging ein Beamter von Infona zur Staatsanwaltschaft von Fuerte Olimpo und erstattete Anzeige gegen die Besitzer der Estancias, auf denen sich Anfang August ein Großbrand in der Toro Pampa ereignete, aber nichts über die Geschehnisse im Chovoreca-Gebiet.

Wildtiere und Vegetation zerstört

Der Brandherd befindet sich in der Línea 28, fast an der Grenze zu Bolivien, in der Nähe des Naturparks Cerro Chovoreca, der über 100.000 Hektar reine Vegetation und natürlich eine große Vielfalt an Wildtieren beherbergt. Trotz des unermüdlichen Einsatzes von Militär, Feuerwehrleuten und Viehzüchtern wird alles von den Flammen verschlungen.

Das Feuer soll Anfang letzter Woche auf einer der Estancias in der Gegend ausgebrochen sein und sich so stark ausgebreitet haben, dass es bis Montagabend über 90.000 Hektar Wald und Viehweiden verwüstet hat und das Chovoreca-Hügelreservat vom Totalverlust bedroht ist.

➡️ Bomberos del ejército paraguayo se suman para reforzar los trabajos de combate contra el fuego, en el Chaco paraguayo 🚫🔥#incendiosforestales #infonapy #gobiernodelparaguay pic.twitter.com/8BhVJ25DJX

— Instituto Forestal Nacional del Paraguay (@InfonaPy) September 9, 2024

Ayoreos in Gefahr

In der Umgebung gibt es keine größeren Siedlungen, sondern nur zahlreiche Estancias und ein Grundstück der Ayoreos, auf dem mehrere Ureinwohner, die so genannten Totobiegosode, in einem Wald leben sollen. Für sie ist die Sorge viel größer, da sie von allem leben, was sie im Busch fangen können, sowohl von wilden Tieren als auch von Früchten.

Eine weitere Besonderheit des Gebiets ist, dass es fast keine Kommunikationsdienste gibt, weshalb es nicht möglich ist, aktuelle Berichte über die Geschehnisse zu erhalten. Sie sind auf die spärlichen Meldungen der Feuerwehr oder des nationalen Notfallsekretariats angewiesen.

Etwa 30 Waldbrandbekämpfer kämpfen in dem Gebiet gegen die Flammen an, zusammen mit einer Gruppe des SEN und Personal von den Estancias. Die Situation ist außer Kontrolle, gerade wegen der großen Waldfläche, die betroffen ist.

Gestern Nachmittag verließ ein Kontingent von 35 Männern der Umweltdirektion der paraguayischen Armee, die in der Waldbrandbekämpfung erfahren sind, um sich den anderen Gruppen im Gebiet von Chovoreca anzuschließen.

#IncendioenelChaco

📽🔥Imágenes sensibles
Lo que esta dejando el Incendio a su paso en el Chaco. Estancia Campo Grande. pic.twitter.com/Y45kaaOGqr

— MA.CRISTINA SANABRIA (@mcs_py) September 10, 2024

Wochenblatt / Abc Color