Das deutsche Kettensägenmassaker

Asunción: Vielleicht kann sich noch jemand an das deutsche Kettensägenmassaker erinnern. Es ist schon eine Weile her, mehr als 30 Jahre, lebt aber jetzt wieder neu auf.

Das Goethe-Institut bietet in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Paraguayischen Kulturinstitut Goethe Zentrum (ICPA-GZ) das Beste des deutschen Kinos kostenlos über seine Streaming-Plattform an.

Diese Woche läuft der Film “Das deutsche Kettensägenmassaker“ von Christoph Schlingensief. Dabei handelt es sich um einen Streifen aus dem Jahr 1990, der auf satirische Weise und in Horrorsprache den Moment des Mauerfalls und den Beginn der deutschen Wiedervereinigung thematisiert. Der Film ist 63 Minuten lang und auf Deutsch, mit Untertiteln in Spanisch, Englisch, Französisch und Portugiesisch.

Schlingensief stellt die erste Stunde der deutschen Wiedervereinigung als nationales Gemetzel dar. Die Nachricht vom Fall der Mauer löst in der Familie eines westdeutschen Metzgers einen ungezügelten Blutrausch aus. In der Küche eines heruntergekommenen Hotels werden DDR-Bürger abgeschlachtet.

“Das deutsche Kettensägenmassaker“ ist eine kurzfristige Reaktion auf ein kurzfristiges politisches Ereignis. Auf diese Weise interpretiert der Film die deutsche Einheit auch als einen blutigen und kannibalistischen Akt der Einverleibung des Ostens durch den Westen.

Im Oktober 1990 feiern die Deutschen vor dem Brandenburger Tor in Berlin ihre Wiedervereinigung. Bundespräsident Richard von Weizsäcker spricht von Einheit und Freiheit. Eine junge Frau tötet ihren Mann mit einem riesigen Messer und flieht. Ihr Auto, ein “Trabant“, weist sie als “Ossi“ aus. Sie passiert die letzten Überreste der alten Grenze und gelangt in den Westen. Auf jemanden wie sie wartete eine Metzgerfamilie… Schlingensief, der große Provokateur, gibt auf einige Fragen zur deutschen Wiedervereinigung eine verstörende und sehr blutige Antwort.

“Das deutschen Kettensägenmassaker“ ist eine provokante, schnelle hysterische Mischung aus Wut und “Horror-Trash“, ähnlich wie Filme wie Tobe Hoopers oder der Horrorklassiker “Psycho“ von Hitchcock. Das ist nicht jedermanns Geschmack.

In weiteren Interviews verwies der Autor und Regisseur auf die völlig unheimliche und bitterböse, aber dennoch komische Seite seines Werks hin. Zugleich berichtete er auch, dass ihn seinerzeit die “Bananenbilder“ und “heuchlerischen Bilder“ im Fernsehen erzählt hatten, als neue Besucher aus dem Osten vom Westen mit Südfrüchten (in der DDR ein knappes Gut begrüßt wurden), während er selbst vor allem die Aneignung und Ausbeutung durch die westliche Wirtschaftsmacht sah.

Wer sich für den Film interessiert, der diese Woche läuft, kann dazu diesen Link nutzen.

Wochenblatt / El Nacional

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5 Kommentare zu “Das deutsche Kettensägenmassaker

  1. DerEulenspiegel

    Die Idee zu einem solchen Film kann nur einem kranken Hirn entsprungen sein – oder einem Ex-SED-Genossen, dem alle seine Felle davon geschwommen sind und er nach dem Fall der Mauer nicht mehr über seine Mitmenschen herrschen und sie tyrannisieren konnte. Die Nachfolger dieser Genossen sehen wir heute als ideolgisch und hirnverbrannte GRÜNE in der deutschen Bundesregierung, dessen Fundamente durch eine seelenlose und unselige „Volks-Mutti“ gelegt wurden, unter dem tosenden Beifall einer Wende-CDU die besser in eine Klappsmühle gehört oder vor Gericht.

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    1. DerEulenspiegel

      Mein Kommentar war wieder einmal sehr „erfolgreich“! WARUM? Ich wollte damit heraus kitzeln, wieviel Ex-DDR-Genossen und Ex-Stasi-Schergen, oder auch nur Mitläufer und Denunzianten der Ex-Mauerschützenpartei sich in unserer Mitte in PY befnden. An der Anzahl der Senkdaumen kann man das unschwer erkennen. Mit Intelligenz scheinen diese Leute ja nicht gerade gesegnet zu sein, wenn sie so leicht in die von mir gestellte Falle tappen.

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      1. DerEulenspiegel

        Was man aus meinem „Test-Kommentar“ ebenfalls unschwer heraus lesen kann ist die Annahme, daß genau diese ehemaligen SED-Genossen unter uns die gleichen sind, die sich hier für einen hochgradigen Psychopathen und Verbrecher wie Putin stark machen. Warum? Weil sie sich damit indirekt an den USA und dem Westen rächen wollen, daß ihr Arbeiter- und Bauernparadies untergegangen ist. In der ehemaligen DDR wurden die Bürger von Klein auf in Kinderhorten schon gegen die böse USA und die noch bösere NATO indoktriniert. Ihnen wurde quasi mit der Muttermilch beigebracht, wie „gut doch das Alkoholiker-Brudervolk der Russen wäre, daß man von der UDSSR NUR LERNEN könne, daß die UDSSR ein friedliebendes Volk ist und man stets bereit sein müssen den faschistischen Feind (die BRD und die USA) bekämpfen müsse. Diese wollten die UDSSR bzw. Russland vernichten. Alles die gleichen Sprüche wie heute durch Putin. In die Reihe der „bösen Faschisten“ wurde nun auch noch die Ukraine aufgenommen, denn man benötigt ja immer ein klares Feindbild. Ich will diesen Ex-SED-Genossen keinen Vorwurf machen, denn sie können sich einfach nicht von der vergangenen Gehirnwäsche frei machen. Die überwiegende Mehrheit unserer Landsleute in der ehemaligen DDR wollten mit diesen verbohrten SED-Genossen ohnehin nie etwas zu tun haben, daher kann und darf man unsere ostdeutschen Brüdern und Schwestern auch nicht pauschal mit in einem Topf zu diesen Betonköpfen werfen. Dennoch wäre es an der Zeit selbständig zu denken und dazu zu lernen und nicht im Ausland ständig einen Irren zu verherrlichen und schon garnicht im Chor der primitiven Hamas-Mörderbanden „mitsingen“!

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    2. Sie haben sich weder den Film angesehen, noch wissen Sie wer Christoph Schlingensief ist. Können Sie auch nicht als Lebender in der „Wessiblase“ wissen, es sei denn, Sie hätten sich die Mühe gemacht, sich darüber zu belesen.. Hauptsache Sie geben hier Ihren Senf dazu.

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  2. Aus dem Trailer:
    „Sie kamen als Freunde und wurden zu Wurst“
    https://www.youtube.com/watch?v=OM8ZevwUf2A&ab_channel=entlaufenerSklave
    Ich stehe auf solchen Trash, aber bei der Seite des Goethe Institut muss man sich erstmal registrieren, da habe ich irgendwie keeeeine Lust drauf.