Das erste Monatsgehalt im neuen Amt: 105.000.000 Guaranies

Asunción: Ein normaler Arbeitnehmer mit dem Mindestlohn braucht mehr als vier Jahre um das monatliche Gehalt von der Ehefrau des Kongresspräsidenten Silvio Beto Ovelar, Iris Magnolia Mendoza, als neue Leiterin der Rechtsabteilung beim zweistaatlichen Wasserkraftwerk Itaipú zu erreichen.

Angesichts der Tatsache, dass sie Mitte August ernannt wurde, bezog Mendoza im September das erste volle Gehalt in der Position eines “Executive Legal Director”, nach offiziellen Angaben der zweistaatlichen Körperschaft.

Im Detail zeigt sich, dass die Frau als “Gehalt” die Summe von 23.897.100 Guaranies erhielt, hinzu kommt ein “Honorar” in Höhe von 76.660.725 Gs.

Des Weiteren gab es eine “Zulage“, die mit 2.628.681 Gs. vergütet wurde und schließlich einen “Essenszuschuss“ in Höhe von 2.424.311 Guaranies. Insgesamt flossen so 105.610.817 Gs. auf das Konto von Mendoza.

Am selben Tag der Amtsübernahme von Mario Abdo Benítez kam es zur Einführung von Mendoza in das neue Amt als Rechtsberaterin bei Itapuá. Sie war dort seit 2007 präsent, wurde aber von der Regierung unter Horacio Cartes im Jahr 2016 aus politischen Gründen ausgeschlossen. Mit der Verwaltung von Dr.José Alberto Aldere kam die Erlösung.

„Ich glaube, dass die Wahl des Präsidenten und die von Dr. Alderete eher auf meine Karriere innerhalb der Organisation als auf meine Beziehung zum Präsidenten des Kongresses zurückzuführen waren”, sagte Mendoza gegenüber den Medien, nachdem sie in das hohe Amt eingesetzt worden war.

Silvio Ovelar, heute Präsident des Senats, war schon immer ein politischer Akteur in der Nähe des Präsidenten der Republik Mario Abdo Benítez.

Darüber hinaus räumte Mendoza ein, dass sie sich während den Wahlen für die Colorado Añetete Bewegung und sogar die gesamte Colorado Partei stark eingesetzt hätte.

Wochenblatt / El Informante Guairá

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14 Kommentare zu “Das erste Monatsgehalt im neuen Amt: 105.000.000 Guaranies

  1. Uiuiui, kann denn der Ehemann bei so einem Gehalt mithalten? Wenn nicht, dann muss er Gefahr fürchten, dass er schon bald nicht mehr “gut genug” ist aufgrund ihrer hypergamen Inistinkte.

    Bei 105 Millionen Gs. Monatsgehalt muss dann schon einer her, der mehr zu bieten hat. Andrerseits – wenn Ovelar nächster Präsident Paraguays wird, kann man vielleicht noch etwas ihm Zeit lassen.

        1. Ich nehme an, wenn man hierzulande eine Einzelfirma gründet, dann musst man zB. auf deiner Homepage deinen vollen Namen nennen (zB. Karottenexpresslieferservice de Hans Muster) oder auch Mitglied einer GmbH oder AG bist, dann stehst auch in irgend einem Register, so kann das Deutsche Finanzamt eben doch deine Adresse hierzulande ausfindig machen und ihre Forderungen stellen. Es gibt ja ein Internationales Recht, dass das Einfordern von Steuerschulden auch hierzulande zulässt.
          Besser dran ist man, wenn man genügend Schwarzgeld gesammelt hat, sich ja auch nicht auf einem Einwohnermeldeamt melden kann, da es keines gibt, dadurch nicht gewerblich auftreten muss, irgendwo in der Chaco-Wüste lebst. Dort finden die dich nie. Aber Capiata? Gefährlich 😉

  2. Könnte man Frauenquote nennen. Also die Geliebte, Tochter oder Ehefrau eines sowieso schon Reichen, bekommt dann so noch einen gutbezahlten Job und kann auch noch als Interessensvertretung dienen wobei Interessen jetzt weit gestreut sind. Demnach es viele solcher Geliebte, Töchter und Ehefrauen gibt, muss der Prozentsatz natürlich erhöht werden. Anders kann man laut Studien nicht gegen ungleiche Vermögensverteilung vorgehen.

  3. Mit auf 23 Jahre alt geschätzt scheint sie ja schon viel Berufserfahrung mitzubringen, um 20.000 US-Dollar pro Monat zu verdienen, in einem Land in welchem zwei Drittel der Einwohner nicht einmal 200 Euro pro Monat verdienen. Die richtigen Amigos muss man eben haben.
    Zum Glück muss sie nicht beweisen, ob sie vom Tuten und Blasen eine Ahnung hat. Die Kollegingen und Kollegen haben ja auch keine, da wird man schon nichts kontrollieren.
    In fünf Jahren kommt eh ein neuer Präsident, da muss sie auch schon wieder gehen, den des neuen Amiga oder Amigo will auch garnieren. Also hat die Dame bloß fünf Jahre Zeit so richtig zuzugreifen, um sich als 28-Jährige zur Rente setzen zu können. Was ist jetzt daran so außergewöhnlich?

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