Das Foto was keiner zu Gesicht bekommen durfte

Asunción: Santiago Leguizamón war ein Vollblutjournalist, der keine Angst vor der Wahrheit hatte. Dieser Lebenswandel wurde ihm im April 1991 zum Verhängnis. Wollte ihn jemand ruhig stellen?

Der erste Präsident nach Stroessner war General Andrés Rodriguez, der laut DEA schon sehr früh begann im Kokainschmuggel in die USA eine große Rolle zu spielen. An seinen Machenschaften gibt es keinen Zweifel mehr. Ein fotografischer Beweis existierte auch.

Santiago Leguizamón hatte in seinem Besitz ein Foto auf dem Andrés Rodriguez, Pablo Escobar Gaviria, Fahd Jamil und ein DEA Beamter waren. Seinen Studienfreund Vicente Brunetti zeigte er es einmal. Er wollte es ihm außerdem übergeben, damit dieser es sicher verwahrt. Noch bevor er dies realisieren konnte, musste er an der paraguayisch-brasilianischen Grenze sterben. Sein Todestag ist heute der Tag des paraguayischen Journalisten.

Doch weder Rodriguez, der 1997 an Wirbelsäulenkrebs starb, noch seine Nachfolger Juan Carlos Wasmosy, Raúl Cubas Grau, Luis González Macchi oder Nicanor Duarte Frutos zeigten Interesse den Mord von Leguizamón aufzuklären. Anscheinend kam er wegen dem Foto ums Leben. Anscheinend hatte er es ihm gegenüber erwähnt.

Wegen diesen Machenschaften aus der Vergangenheit wird auch heute noch Drogengeld in der paraguayischen Politik verwendet.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

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