Vor Kurzem änderte die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s (S &P) die Aussichten des Landes von positiv auf stabil, ein Schritt in die Richtung der begehrten Investmentgrade. Aber in einem weiteren Punkt bewertete die Agentur auch das Landesbankensystem in ihrem Einfluss.
Laut S & P seien in der Risikoanalyse der Bankenbranche in Paraguay Defizite vorhanden. Im weltweiten Vergleich bekam Paraguay den Indikator 8. Das geringste Risiko wird mit 1 und das höchste bei Kreditausfällen mit 10 bewertet.
Paraguay wurde von stabil auf negativ herabgestuft. Die Gründe dieser Entscheidung sind die hohe Abhängigkeit der paraguayischen Wirtschaft vom US Dollar. Fremdwährungseinlagen in Höhe von 54% fallen auf den Privatsektor im April 2016 und Darlehen in fremder Währung haben einen Anteil in Höhe von 49%. Die Kreditqualität hat sich ebenfalls verschlechtert. Im April 2016 lagen die Ausfälle bei 2,8%, Ende 2014 nur bei 1,8%.
Juan Carlos Martin, Generalmanager der Atlas Bank, sage, er könne nicht viel zu dem Thema aussagen, denn er hätte keine Kenntnis von dem Bericht. Martin fügte aber an, der Wechsel in dem Rating würde sich auf die Perspektive des Landes auswirken. „Eine Bank kann kein besseres Rating haben als das Land“, erklärte Martin.
S & P betonte aber, die Bewertung Paraguays könnte nächstes Jahr steigen wenn eine Abschwächung der Auslandsschulden erfolge und externe Risiken (Rohstoffpreise) sich erholen. Die Agentur warnt jedoch, sollte das Haushaltsdefizit wachsen, eine Abwertung der Währung erfolgen und sich die Haftungsrisiken erhöhen könnte eine weitere Herabstufung vorgenommen werden.
Quelle: 5dias
Hans Iseli
Gemessen am Leistungsstandard verschulden sich die Paraguayos vom Staat selber hinunter bis zu den kleinsten Konsumenten wie die Blöden. Interessanterweise die Unternehmen weniger, weil sie rechnen können bzw. rechnen können müssen.