Filadelfia: Zwei Männer, zwei Schicksale, ein beunruhigendes Muster. Das Verschwinden des 77-jährigen Wenceslao Benoit knüpft auf unheimliche Weise an den Fall des Österreichers Willi Wabnegg (Beitragsbild) an, von dem seit 2018 jede Spur fehlt.
Hinter den nüchternen Polizeiberichten verbergen sich die Geschichten von Angehörigen, die in Ungewissheit leben und sich fragen, ob ihre geliebten Menschen Opfer eines Verbrechens wurden oder in der Weite der paraguayischen Natur verloren gingen.
Seit dem 31. Juli gibt es keine Informationen über den Aufenthaltsort des 77-jährigen argentinischen Staatsbürgers Benoit. Er soll mit einem Freund in den Nationalpark Cerro León gegangen sein, doch sie trennten sich später.
Nach mehreren Tagen der Suche kündigte Verteidigungsminister Óscar González heute an, dass ein Überflug über der Region Alto Paraguay durchgeführt werde, um die Suchbemühungen in dem Gebiet zu verstärken.
„Der Präsident hat gerade den Überflug einer Cessna 206 genehmigt, eines Kleinflugzeugs mit zwei Fallschirmjägern an Bord, die zu der gesuchte Person abspringen werden, wenn sie sie entdecken“, sagte der Minister.
Er betonte, dass die Arbeiten in diesem Gebiet mühsam seien, man jedoch die Größe des Parks und die Unzugänglichkeit einiger Bereiche berücksichtigen müsse, sodass es zu Verzögerungen bei den Suchmaßnahmen käme.
Dem Bericht zufolge war der Vermisste mit seinem Freund, einem belgischen Staatsbürger, in den Nationalpark gegangen; offenbar wurden die beiden Männer aber dann getrennt.
Der Freund schaffte es, zu seinem Fahrzeug zurückzukehren. Da er jedoch die Schlüssel nicht hatte, schlug er das Fenster ein, um die Nacht im Fahrzeug zu verbringen.
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Die Tochter des vermissten Argentiniers erstattete Berichten zufolge Anzeige bei den Behörden, nachdem sie ihren Vater nicht mehr erreichen konnte und er ihr gesagte hatte, er sei in den Nationalpark gegangen.
Auch das Letzte, was über Wabnegg bekannt ist, ist, dass er im Gebiet des Cerro Leóns unterwegs war. Er hatte den Parkwächter gesagt, dass er später nach Bolivien reisen würde. Sein Verschwinden wurde erst acht Tage später bekannt, als seine Landsleute aus Brasilien anriefen, um sich nach ihm zu erkundigen. Bis heute fehlt jede Spur von dem Österreicher.
Wochenblatt / Beitragsbild Archiv















