Das tapfere Schneiderlein

San Salvador: Wer kennt es nicht, das Märchen von den Gebrüder Grimm über das tapfere Schneiderlein. Es war ein Mann, und ebenfalls ein Jugendlicher aus Guairá will seinem Beispiel folgen.

Eine Gruppe von 20 Personen absolvierte einen Näh- und Schneiderkurs in San Salvador, Guairá. Nur einer von ihnen war ein junger Mann im Alter von 16 Jahren, der sich in dem Sektor selbstständig machen will.

Der Kurs dauerte sechs Monate und erfolgte auf die Initiative der örtlichen Gemeinde mit Unterstützung des paraguayischen Handwerksinstitutes (IPA). 20 Teilnehmer lernten Techniken der Schneiderei, des Schneidens und der Anfertigung von Kleidungsstücken anhand des Stoffes Ao po’i.

Das einzige tapfere Schneiderlein bei dem Kurs war Alejandro Rivas (16), aus der Gegend von Rincón (Villarrica). Er will ein Unternehmen gründen.

„Der Kurs brachte mir viel. Meine Schwestern arbeiten als Näherinnen, aber auch eine Cousine. Ich denke, ich bin der einzige Mann in der Familie, der das Handwerk ausübt. Ich sage aber allen anderen Männern, dass sie sich nicht schämen brauchen, wenn sie in dieser Branche arbeiten. Wenn Gott es zulässt, werde ich bald mein eigenes Unternehmen haben, um Kleidungsstücke herzustellen und meiner Familie zu helfen. Das ist mein Traum“, sagte Rivas.

Esmilce Bobadilla, Präsident der IPA, sagte, dass die Schneiderei oft eine Art Therapie sei. „Der Sektor ist wichtig, denn neben Arbeit kommt es zu guten Einnahmen“, sagte sie und erwähnte lobend, dass auch heute immer mehr Männer das Handwerk in Paraguay erlernen.

Noch ein weiteres Jahr besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der IPA und der Gemeinde San Salvador, um weiterhin Interessierte an Bekleidungstechniken auszubilden.

Wochenblatt / Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

Kommentar hinzufügen