Dem Staat geht es weiterhin prächtig

Asunción: Während das Finanzministerium seinen Angestellten einen 2.000.000 Guaranies Bonus während der Pandemie zahlte und auch die Angestellten der Zentralbank mit 9.000.000 Guaranies nicht leer ausgingen, krönt die Zollbehörde zusätzliche Ausgaben für ihre Mitarbeiter.

Vor wenigen Tagen kam es zu einem empörenden Aufschrei, weil das Finanzministerium, welches stetig von zu wenig Geld spricht während der Pandemie anstatt den Gürtel enger zu schnallen, weiterhin Bonifikationen auszahlt als gäbe es genug. Auch bei der Zentralbank wurde nicht gezögert und wie immer eine jährliche Bonifikation von 9.000.000 Guaranies gezahlt.

Zudem bekommen auch Angestellte im Abgeordnetenhaus und Senat Zuschüsse, als würde ihr Lohn es nicht erlauben Lebensmittel einzukaufen.

Bei der Zollbehörde, die ja bekanntlich im März 2021 Rekordeinkünfte hatte, wurden auch gleich 600.000 US-Dollar allein in einem Monat an Bonifikationen ausbezahlt.

Alles in allem zeigt keine staatliche Institution Anzeichen von finanziellen Engpässen, man schöpft aus den Vollen als gäbe es keine Pandemie und die damit zusammenhängenden Probleme auf allen Ebenen.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Dem Staat geht es weiterhin prächtig

  1. Die armen mussten letztes Jahr während dem totalen Lockdown als alle Ämter über Monate geschlossen waren zuhause verweilen mit Nichtstun. Bei vollem Lohn. Da ist ein Bonus schon gerechtfertigt. Allem voran, wenn man von tausenden Arbeitslosen ausgehen kann, anhand vieler leerer Lokalitäten zum Vermieten.

  2. Aber darauf warten, dass man Impfstoffe geschenkt bekommt. Ist aber weltweit nicht anders. In DE haben sie gerade alle Bundestagbeschäftigten in eine höhere Gehaltsgruppe gehievt, damit sie mehr Ruhestandgelder beziehen können, sollten sie nach Wahl nicht mehr benötigt werden.
    Wo man hinschaut, Korruption bis über die Ohren.
    Und der kleine Bürger darf es ausbaden.

  3. Ich erinnere mich an März 2020, wo ein Politiker, ich glaub es war der Sohn von diesem Galaverna, aufrief Solidarität zu zeigen und auf 20 % Gehalt zu verzichten bzw. bei Itaipu die monströsen Gehälter zu limitieren.
    Wie erwartet, alles nur leeres Geschwätz. Auch hat sich kein Politiker getraut „solidarisch“ zu sein um etwas dem Gesundheitswesen Medikamente, Ausrüstung usw. zu spenden.
    Stattdessen wartet man auf gespendete Covid-Impfdosen und verhängt dauernd Cuarantenas ohne Sinn und Verstand.
    Und eigenständige Kleinunternehmer büßen schwere Umsätze derweil ein, während nichtstuende Beamte schöne Bonifikationen einstreichen.

    Mich wundert es, dass die Bevölkerung nicht so brutal gespalten ist. Offenbar hat jede Familie mindestens einen, der im öffentlichen Dienst arbeitet und diese gravierende Ungerechtigkeit ganz ok findet.