Der Ausweglosigkeit ein Gesicht gegeben

Asunción: Insgesamt 105 Familien haben bei dem Brand zu Heiligabend am Cabildo all ihr Hab und Gut verloren, weil jemand einen Feuerwerkskörper unkontrolliert fliegen ließ. Jetzt sucht man für die Betroffenen eine endgültige Lösung an einem anderen Platz.

Der Bürgermeister der Stadt, Óscar Rodríguez, erklärte bei einem Radiointerview, dass insgesamt 105 Familien oder mehr als 500 Personen durch den Brand betroffen wurden und ihnen aktuell auf dem Platz vor dem Kongress geholfen wird. Es gibt Gespräche mit dem Minister für Wohnungsbau, Carlos Pereira, und mit dem Minister öffentliche Bauten, Arnoldo Wiens, um eine endgültige Lösung zu finden, was seiner Ansicht nach ohne umständliche Bürokratie ablaufen soll.

Laut dem Kongresspräsidenten, Óscar Salomon „braucht es für die Betroffenen einen Ort, wo Trinkwasser, Strom sowie Hygiene also Würde garantiert werden können, was in dem Bereich niemals vorhanden war. So wie es bisher war könne es nicht weitergehen“.

Obwohl sich die Aussagen aller Entscheidungsträger irgendwie ähneln, haben alle die Realitäten klar im Blick. Zum einen wollen die Familien nicht umgesiedelt werden, da sie ihr Einkommen meist nur durch das Bewachen von Fahrzeugen verdienen und zum anderen gibt es so einen Ort, den alle herbeisehnen, nicht und zum Bau fehlen Grundstücke und die Mittel. Damit ist die Ausweglosigkeit dank fehlender Härte gegenüber Zuzüglern aus dem Inland untermauert. Keiner der ehemaligen Präsidenten unternahm jemals etwas gegen den unkontrollierten Zuzug und Bebau von Zonen, die als Uferlage bezeichnet werden könnten.

Wochenblatt / Radio Ñanduti

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6 Kommentare zu “Der Ausweglosigkeit ein Gesicht gegeben

  1. DerEulenspiegel

    Wo logisches Denken fehlt, regiert die Dummheit! Es war doch nur ein Frage der Zeit, bis eine solche Katastrophe passiert. Holzbuden auf dichtem Raum – das kann niemals gut gehen! Doch Schuld haben wieder nur die Politiker, die diesem Treiben von Ansiedlungen seit Jahren tatenlos zugesehen hatten. Und ich möchte wetten, eine solche Katastrophe wird sich wiederholen an anderen, ähnlichen Siedlungen oder eines Tages im Petti-Rossi-Markt.

  2. Je ärmer die Schicht, desto sorgloser der Umgang mit Pyrotechnik/Elektrizität/Schusswaffen etc..
    Zu Weihnachten Lärm wie im Krieg zu machen ist sowieso absolut daneben.

  3. Allah sei mit dir

    Erinnert mich an Moria – ich stecke meine alte Bude an und bekomme dafür ein richtiges Haus.

    1. Il diavolo del Fuoco

      Ja. Hat was. Wobei die Insassen von Moira so weit bis an was morgen ist denken können, ein Eingeborener nicht, der kann höchstens eine Armlänge weit denken: bis zum Shwuddi 120 dB Lautstärkeregler, bis zum Streichhölzl und bis zur BilligPolarBierbücks.

  4. Hallo, Eulenspiegel, dasselbe hat sich schon mehrmals wiederholt im Peti-Rossi-Markt. Der schlimmste Fall allerdihgs bisher war der Großbrand im Supermarkt Ynua Bolaños. Ich kann mich noch bestens erinnern, damals wurden plötzlich alle, einschliesslich andere Eigentümer von Supermärkten, die städtischen Zulassungsbehörden, Feuerwehren usw,.us.wusw. plötzlich noch päpstlicher als der Papst selber. Kaum waren die letzten Rauschwaden des Ycuá Bolaños verflogen, da beeilte sich schon die Stadtverwaltung, mehrere andere Supermärkte wegen Nichteinhaltung der Brandverhütungsvorschriften zu schließen, ohne die Möglichkeit eines Rechtsmittels einzuräumen. Letztlich mußten die Stadtherren aber zugeben, daß die Vorschriften zwar eingehalten wurden, aber es sei aufgrund von Zeitmangel seit Jahren keine Abnahme der Märkte durch städtische Inspektoren mehr gemacht. Die Zulassung wurde aber einstweilen durch die Stadtverwaltung trotzdem erteilt, und die Stadt vertröstete dann die Supermarkiteigner mit der endgültigen Abnahme auf einen späteren Zeitpunkt. Der übergrosse Eifer der Stadtherren, Feuerwehr und damit auch den Markteignern ist damals schon etwa 3 Jahre nach dem Brand des Ycua Bolaños vollkommen eingeschlafen, und kein Mensch mehr erinnert sich an Instandhaltungen und, falls notwendig, Instandsetzungen der Feuerschutzanlagen, am wenigsten die Stadtverwaltung und die Feuerwehren selbst.