Hoffentlich eine Lehre fürs Leben

Khartum: Ein Paraguayer, der 2017 gegen das Gesetz von Betäubungsmittel verstieß, als er sich im Sudan aufhielt, kommt heute, nach einem langen diplomatischen Prozess, wieder zurück nach Paraguay. Er saß drei Jahre im sudanesischen Kober Gefängnis ein.

Der Paraguayer, der Ende Juli 2017, mit 19 Jahren, zu 20 Jahren Haft und einem Bußgeld von 20.000 sudanesischen Pfund verurteilt wurde, hatte Glück im Unglück. Das Ende der Macht des Despoten und Ex Präsidenten des Sudans, Umar al-Bashir, brachte auch dem Paraguayer eine Art Wechsel, denn mit der Einführung einer Übergangsregierung im August 2019, einem elfköpfigen Rates der Souveränität, wurde der Verurteilte im April 2020 begnadigt. Damit es dazu kam war neben dem Roten Kreuz auch die Mannschaft der paraguayischen Botschaft in Ägypten und das Außenministerium sehr bemüht, da Paraguay im Sudan keine diplomatische Vertretung hat.

Da der Paraguayer, dessen Identität unbehelligt bleiben soll, kein Ausreisevisa aus dem Sudan hatte, war bis zum letzten Moment unklar wann er das Land verlassen kann. Schlussendlich ordnete das Innenministerium des afrikanischen Landes die Migrationsbehörde an ein solches Dokument auszustellen, womit er nach Istanbul ausfliegen konnte. Durch Weiterflüge nach Madrid und Sao Paulo wird die Ankunft des jungen Mannes heute in Asunción erwartet.

Al-Bashir, der den Sudan über 30 Jahre mit eisender Faust regierte, sitzt nun selbst im Kober Gefängnis wegen Korruption hinter Gittern, wo er tausende von politischen Dissidenten in den Tod schickte.

Wochenblatt / Última Hora

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